Die letzten Monate waren sehr anstrengend. Es ist ein ständiges Auf und Ab, mal geht‘s gut, dann wieder schlechter, aber bis jetzt fühlt sich alles gut an“, gewährt Bayern-Akteurin Katharina Naschenweng, die sich im Juni 2024 erneut einen Kreuzbandriss zugezogen hat, Einblicke in ihre Gefühlswelt. Diese Art von Verletzung sowie eine lange spielerische Zwangspause sind der Spittalerin keineswegs fremd. Bereits 2018 verletzte sich die 50-fache ÖFB-Teamspielerin schwer. Der Befund: Kreuzbandriss sowie Außenmeniskuseinriss. Nach einer strapaziösen Reha kämpfte sich die Fußballerin zurück. Exakt 425 Tage musste sich die 27-Jährige damals gedulden, bis sie ihr langersehntes Comeback feiern konnte.
Die Diagnose vergangenen Sommer sei erneut ein Schlag ins Gesicht gewesen, denn „du wachst auf, siehst das Knie und weißt, es wartet wieder viel Geduld auf dich. Am Anfang passiert nicht viel, erst wenn nach sechs Wochen die Krücken wegkommen, merkt man Fortschritte. Ich wusste grob, was in etwa auf mich zukommt und, dass es Zeiten geben wird, die nicht so angenehm sind. Dann ist es wichtig, alles richtig einzuordnen und nicht in Panik zu verfallen, denn beim ersten Kreuzbandriss war ich extrem ängstlich“, präzisiert Naschenweng, die teilweise das Gefühl verspürt hat, „stehen zu bleiben, doch das hat sich mit der Zeit gelegt.“
Die Kärntnerin hegt die Hoffnung in wenigen Wochen mit ihrem Reha-Trainer auf den Platz zurückkehren zu können. „Vorher stehen einige Tests an, bis das Einzeltraining startet. Es ist ein sukzessives Herantasten Woche für Woche.“ Ein wesentlicher Faktor sei, inzwischen schmerzfrei zu sein. Ob einer Rückkehr in der laufenden Saison tatsächlich nichts im Weg steht, ist bis dato allerdings ungewiss. „Wenn ich ehrlich bin, ist es ein Ziel, dass ich heuer noch auflaufen kann. Ich werde aber nichts überstürzen oder mich gar reinsteigern“, verdeutlicht Naschenweng, deren Vertrag in München bis Sommer 2026 läuft.
Zuletzt gönnte sich die Allrounderin eine kurze Verschnaufpause in Dubai und spricht dabei „von einer anderen Welt. Es war beeindruckend, aber es prasseln so viele Sachen auf einen ein.“