Das gab es noch nie: Eine österreichische Formation erreichte bei der Sportakrobatik-Weltmeisterschaft in Baku das Finale in der Eliteklasse – und das gleich zweimal. Die drei Athletinnen des Allgemeinen Turnvereins Graz Larissa Höfler, Hanna Paic und Paula Pfurtscheller sind sowohl in der Balance-Entscheidung, als auch in der Kombinations-Kür unter den besten Nationen der Welt vertreten.

"Wir sind zur WM gekommen, um schöne und saubere Küren zu turnen. Unglaublich, dass wir jetzt nochmals auftreten dürfen, wenn es um die Medaillen geht", sagt Larissa Höfler. Am Ende sah in der Kombinationskür Platz fünf heraus, am Samstag steht noch die Entscheidung in der Balancekür an. Die ATG-Trainerin Elisabeth Gschier freute sich mit ihren Sportakrobatinnen: "Platz fünf war eine Meisterleistung. Dass sie das Finale erreichen, war schon ein Wahnsinn, Rang fünf im Finale ist ein Traum."

Im Vorfeld der WM mussten die Sportlerinnen in die Seifenfabrik ausweichen und den Turnerboden selbst aufbauen, um sich adäquat auf den Saison-Höhepunkt vorbereiten zu können. Während der Pandemie machten sie große Fortschritte, weil der für die Sportart benötigte Turnerboden in den Trainingsräumlichkeiten liegen bleiben konnte und nicht für Schulen abgebaut werden musste. Österreichs portugiesische Nationaltrainerin Leonor Vareta schwärmte: "Die Zeit, wo wir nur dabei sein wollten, ist vorbei. Jetzt kämpfen wir bei der WM um die Finalplätze."