Es waren wohl die turbulentesten Tage im Leben des Julen Lopetegui. Innerhalb von drei Tagen wurde der Spanier als Cheftrainer von Real Madrid angekündigt, vom spanischen Verband gefeuert und als Trainer des Rekord-Champions-League-Siegers vorgestellt. Eine Achterbahn der Gefühle, die – wie er selbst sagt – „mit dem glücklichsten Tag seines Lebens“ ihren Höhepunkt erreicht. Bei Real Madrid hat er nun einen Dreijahresvertrag unterschrieben.

Reals neuer Cheftrainer sprach bei seiner Vorstellung am Ehrenbalkon des Estadio Santiago Bernabéu über die großen Schuhe, die er nach dem Abgang von Zinedine Zidane ausfüllen muss: „Ich danke dem Präsidenten und Real Madrid für das Vertrauen und die Verantwortung, die ich bekomme. Ich weiß, dass die Ansprüche hier maximal hoch sind. Wir werden alles geben, um diesem Klub gerecht zu werden. Ich fühle mich bereit für diese Aufgabe.“

Die Vorwürfe des spanischen Verbands-Präsidents Luis Rubiales, sein Abgang wäre ethisch nicht optimal verlaufen, versteht der ehemalige Törhüter nicht wirklich: „Ich bin nach all dem, was ich getan habe, ganz entspannt. Wir haben professionell und ehrlich gehandelt, davon sind wir überzeugt. An der Reaktion von Rubiales kann ich nichts ändern. Sie ist utopisch. Wer eine andere Version abgeben möchte, soll das tun. Mir hätte es gefallen, wenn er anders vorgegangen wäre. Ich bin ein loyaler Mensch, das habe ich früh bei Real Madrid gelernt,“ wird Lopetegui bei REAL TOTAL zitiert.Die Handlungen des Präsidenten hätten ihm sehr weh getan, fährt er fort: „Der gestrige Tag war nach dem Tod meiner Mutter der traurigste in meinem Leben. Der heutige Tag ist dafür der glücklichste meines Lebens.“ Der Selección drückt er dennoch die Daumen und spricht ihr große Chancen auf den Titel zu: „Ich denke wir haben eine grandiose Mannschaft und gehen top vorbereitet ins Turnier. Hoffentlich werden wir das nötige Glück haben, um den Bewerb auch zu gewinnen.“