Zur Vorgeschichte: Ein Anhänger des Grazer Fußballclubs GAK ist am vergangenen Samstagabend während eines Heimspiels seines Teams in der Regionalliga gegen Hertha Wels auf den Platz gerannt und hat einen Spieler der Gäste attackiert. Als ihn der Ordnerdienst hinausbrachte, wurde der Angreifer offenbar zur Strafe für sein Fehlverhalten von anderen GAK-Fans vor dem Stadion beschimpft und attackiert. Die Polizei musste eingreifen.

Bis zur 80. Minute war es ein gewöhnliches Regionalligaspiel in Weinzödl im Grazer Norden, doch nach dem 1:1-Ausgleich des GAK in der 80. Minute stürmte der 35-jährige Anhänger der Rotjacken den Platz und brachte Wels-Spieler Harun Sulimani zu Boden. Weitere GAK-Fans kamen dazu und beschimpften den Übeltäter. Der Schiedsrichter brach das Spiel daher ab.

Vor dem Stadion ging es allerdings turbulent weiter, denn die Grazer Fans rächten sich am 35-Jährigen für den Spielabbruch. Mehrere Polizeistreifen mussten den Mann von der Menge wegbringen und schützen. Der Fan gab an, dass er sich von Gesten des 27-jährigen Sulimani provoziert gefühlt habe.

Sulimani behauptete laut dem Sportlichen Leiter der Welser, Andreas Steininger, dass er in den darauffolgenden Tagen Drohanrufe von GAK-Fans erhalten habe.

Noch gibt es noch keine Entscheidung über das Strafmaß für die Grazer. Der Strafausschuss des Steirischen Fußballverbandes hat am gestrigen Dienstag beraten, das Urteil wurde aber vertagt.