Die Ausgangslage war vor dem Spitzenspiel in der EM-Qualifikationsgruppe G klar: Frankreich kam als klarer Favorit nach Wiener Neustadt, wo 650 Fans dem österreichischen Frauenfußball-Nationalteam die Daumen drückten. Eine beachtliche Zahl in Coronazeiten – nicht viele der zeitgleich angesetzten Spiele der Herren-Champions-League konnten diese Zahl überbieten. Vor dem direkten Duell agierten beide Teams souverän, bekamen in jeweils fünf Partien keinen Gegentreffer und trafen selbst 21 bzw. 28 Mal. Darum machte Österreichs Teamchefin Irene Fuhrmann gegen die Tormaschinerie rund um Eugenie Le Sommer bewusst dicht, stellte zwei Abwehrketten gegen den Ball auf. Und dieser Schachzug ging über 90 Minuten meist gut auf. Wenn nicht, war da noch Manuela Zinsberger. Die 25-jährige Torfrau von Arsenal London parierte mehrmals sehenswert.

Offensivaktionen der Österreicherinnen? Mangelware. Aber davon war schon vor dem Spiel auszugehen.

Der Kraftakt in der Defensive machte sich auf jeden Fall bezahlt, das ÖFB-Team hielt – trotz großer Sprüche der Französinnen im Vorfeld – das 0:0 und fixierte so den zweiten Platz in der EM-Qualifikation – ein weiterer Schritt Richtung Endrunde 2022 in England.