Der ÖFB-Pechvogel der 0:1-Niederlage gegen Frankreich stellte sich gleich am Tag danach. Das Eigentor von Maximilian Wöber war letztlich rein ergebnistechnisch der Unterschied zwischen Österreich und der Équipe Tricolore. „Nach einer Partie, in der man irgendwo der Dodel der Nation ist, ist es nicht schlecht, wenn man sich gleich stellt und seinen Teil dazu beiträgt, damit das Ganze abgehakt wird und man sich wieder voll und ganz auf die Euro konzentrieren kann“, erklärt der Innenverteidiger.
Der Verarbeitungsprozess startete noch direkt in der Kabine und war auch dringend notwendig: „Direkt nach dem Spiel war es natürlich extrem bitter und emotional für mich, wie ich es bis jetzt eigentlich noch nie erlebt habe. Man hat das Gefühl, man lässt die ganze Nation im Stich.“
Inzwischen habe er eine schlaflose Nacht Zeit gehabt, um das Geschehene zu verarbeiten und einzuordnen: „Die komplette Mannschaft, der Trainer-Staff, Familie und Freunde - alle haben mich wieder in die richtigen Bahnen geleitet, damit ich wieder positiv bin und es trotzdem als stolzen Moment in meiner Karriere bezeichnen kann, bei der EM für Österreich aufgelaufen zu sein und Schulter an Schulter mit meinen Freunden die Bundeshymne gesungen zu haben. Das ist ein Moment, den ich nie vergesse. Genau das nehme ich mit.“
Vor allem seine Kollegen hätten das „einzig Richtige“ gesagt und festgestellt, dass solche Situationen zum Fußball gehören. Angesichts des Zuspruchs kann Wöber auch schon wieder schmunzeln: „Inzwischen bin ich im Stadium angelangt, dass ich wieder über gewisse Memes und Fotos lachen kann. Ich freue mich auf das, was noch kommt.“