Der Zweitliga-Freitag, er bot für die im Einsatz gewesenen steirischen Vertreter nicht viel Grund zum Jubeln. Während Lafnitz vor eigenem Publikum gegen Amstetten ebenso verlor wie Sturm II bei der Vienna, blieb Kapfenberg dank eines 0:0 bei Horn immerhin zum neunten Mal in Folge ungeschlagen.

Dabei ging es in der Oststeiermark zunächst gut los, Stefan Gölles stieg nach einer Ecke im Fünfmeterraum am höchsten und köpfelte das Leder zum 1:0 in die Maschen (30.). Doch rund um die Halbzeitpause lenkten die Gäste aus Niederösterreich das Spiel auf ihre Seite. Zunächst setzte Sebastian Feyrer nicht zum Sprung an, weshalb Stefan Feiertag eine Flanke aus dem Halbfeld wuchtig per Kopf verwerten konnte (38.), nach dem Seitenwechsel sorgten Dominik Starkl (50.) und Marco Stark (52.) mit zwei satten (Halb-)Volleyabnahmen mit einem Doppelpack für das 3:1. Jakob Knollmüller gelang nach schöner Einzelaktion nur noch der Anschlusstreffer (64.). „Wir haben bis zum Schluss alles probiert, leider ist unsere Schlussoffensive nicht belohnt worden“, sagte der scheidende Trainer Philipp Semlic.

Kapfenberg erkämpfte in Horn ein 0:0. „Der Punkt ist Goldes wert und kann im Abstiegskampf ganz wichtig sein“, wusste Matthias Puschl nach dem Spiel, in dem die Gastgeber die besseren Chancen hatten. Albin Gashi traf in der 28. Minute nur die Querlatte für die Niederösterreicher, insbesondere in der ersten Spielhälfte gab es für die Falken kaum Entlastung. „Spielerisch war von uns wenig zu sehen“, sagte auch Coach Abdulah Ibrakovic. „Mit viel Kampf und Einsatz haben wir den Punkt gerettet und damit unsere Serie an ungeschlagenen Spielen ausgebaut.“

Tief im Abstiegsstrudel steckt Sturm II. Die jungen Blackys mussten sich bei der Vienna mit 0:1 geschlagen geben und liegen – zwar nur drei Punkte hinter den neuntplatzierten Kapfenbergern – am vorletzten Tabellenrang. Marcel Tanzmayr sorgte unmittelbar nach dem Wiederanpfiff für den spielentscheidenden Treffer: Lukas Grozurek sprang über einen Stanglpass, dieser landete bei Tanzmayr, der sich den jungen Konstantin Schopp vom Leib hielt und zum 1:0 einnetzte. Chancen gab es auf beiden Seiten, Sturms beste vergab Antonio Ilic, als er an Andreas Lukse scheiterte (28.). Die Schlussphase gehörte den Grazern, aber auch der eingewechselte Peter Kiedl konnte per Kopf (86.) nichts mehr ändern.