Trainingsauftakt beim GAK – wie groß ist die Vorfreude, dass es endlich wieder weitergeht?

Sehr groß. Ich hoffe, dass wir alle genug Urlaub gehabt haben, um die Vorsaison zu verdauen. Wir gehen mit einem mittlerweile gut verstärkten Kader in die neue Saison.

Sind neben Christoph Weissenbacher, Alexander Kogler und Marco Gantschnig heute Neuzugänge dabei?

Keiner, der unterschrieben hat, darum möchte ich da noch nichts sagen.

Sie waren neben Ihrer Tätigkeit als GAK-Trainer auch Lehrer. Wird das weiterhin so sein?

Ich habe noch 16 Stunden unterrichtet und schaue mir im Sommer an, wie sich das ausgeht. Wir wollen auch Vormittagstrainings einstreuen. Der körperliche Sprung von der Regional- in die Zweite Liga ist groß.

Was wird sich an der Trainerarbeit ändern?

Der Umfang. Wir trainieren statt vier Mal sechs bis sieben Mal in der Woche. In der Zweiten Liga steigt auch nicht nur die Qualität der Spieler und Mannschaften, sondern auch jene der Trainer. Man muss also bei den Spielanalysen noch genauer sein, als wir das bisher waren. Die Analyse der Gegner ist sicher ein Punkt, den wir vergrößern wollen. Und auch unsere eigene Analyse.

Gibt es da im Trainerteam jemanden, der nur das macht?

Wir haben zwei Personen, die das schon in der Vorsaison gemacht haben. Die werden sich weiterhin darum kümmern.

Enrico Kulovits wird durch Alois Hödl ersetzt. Ändert sich in Trainerteam sonst etwas?

Dabei bleibt es. Wir sind im Kontakt mit Konditionstrainer Stefan Arvay, der uns berät, was die Trainingssteuerung betrifft. Wie sehr er dann im Training dabei ist, wird man sehen.

Der GAK ist es gewohnt, Woche für Woche zu gewinnen. Wird das eine Herausforderung, dass das vermutlich nicht mehr so ist?

Ja, aber darauf sind wir eingestellt. Aber natürlich ist es immer leichter, wenn man gewinnt. Die Stimmung ist besser und es gibt keine Diskussionen, wenn ein Spieler weniger oder gar nicht spielt. Es wird ein ganz anderes Jahr, als die Jahre zuvor. Es wird auch für die Fans eine Umstellung, dass wir nicht Woche für Woche gewinnen. Aber wir sind mit den Fans so zusammengewachsen, da mache ich mir überhaupt keine Sorgen.

In der Regionalliga war der GAK meist dominant. Auch in der Zweiten Liga?

Wir haben auch in der Regionalliga teils abwartend gespielt, das wird auch jetzt so sein. Nur die Dominanz macht es ja nicht aus, dass du ein Spiel gewinnst.

Was gehört noch dazu?

Die Basis ist der hundertprozentige Wille und Einsatz der Mannschaft. Dann gehört ein guter Teamspirit dazu und dann geht es ins Detail. Wie ist die Mannschaft eingestellt, wie gelingt es den Matchplan umzusetzen. Es geht um Spielglück, um Tagesverfassung. Durch harte Arbeit kann man viele Wahrscheinlichkeiten ausschalten. Aber es gibt hunderte Punkte, auf die es ankommt. Deswegen ist der Fußball ja so interessant, weil der Außenseiter gegen den Favoriten immer gewinnen kann.

Wie wollen Sie Ihre Mannschaft sehen?

Es geht um erfrischenden Offensivfußball, wo du als Zuseher gerne ins Stadion gehst. Und um Fußball, wo die Fans der eigenen Mannschaft auch applaudieren, wenn sie einmal verliert, weil augenscheinlich ist, dass sie alles probieren und mit einer extremen Energie in ein Spiel gehen. Aber die Ziele formulieren momentan alle so, weil das sehr modern ist.