Schon in der zweiten Runde kommt es heute (20.45 Uhr/live ORF 1) zur Neuauflage des ÖFB-Cup-Endspiels 2019 zwischen dem SK Rapid und Titelverteidiger Red Bull Salzburg. Beide Teams gehen mit viel Selbstvertrauen in die Partie: Die Hütteldorfer feierten zuletzt in der Bundesliga drei Siege en suite, und die Gäste aus der Mozartstadt sind in dieser Saison überhaupt noch ungeschlagen.

Rapid hat nur ein einziges der jüngsten 16 Duelle (inklusive Cup) mit den "Bullen" gewonnen (bei drei Remis und zwölf Niederlagen): Am 24. Februar dieses Jahres feierte das Team von Dietmar Kühbauer einen 2:0-Heimsieg. Danach verloren die Grün-Weißen am 1. Mai in Klagenfurt das Cup-Finale in Klagenfurt gegen die Salzburger 0:2 ebenso wie das Heimspiel zum Bundesliga-Auftakt am 26. Juli.

Rapid im Allianz-Stadion ungeschlagen

Im ÖFB-Cup haben die Rapidler dagegen im Allianz Stadion bisher noch nie verloren: 2017 und 2018 gab es 2:1-Siege gegen den LASK (jeweils Semifinale) bzw. Ried (Viertelfinale), und heuer setzte man sich im Viertelfinale mit 5:2 gegen Hartberg durch. Die Salzburger sind nun aber ein ganz anderes Kaliber. "Wir wissen ganz genau, dass jetzt ein Gegner kommt, der über unglaublich gute Qualität verfügt. Jeder Spieler muss an die Grenzen und darüber hinausgehen", betonte Kühbauer am Dienstag. Nur "wenn Körper und Geist einwandfrei funktionieren" sei es möglich, dem Topfavoriten ein Bein zu stellen.

Red-Bull-Coach Jesse Marsch hatte bereits beim 2:2 am Sonntag im Auswärtsspiel gegen Vizemeister LASK - das erste Remis in diesem Sommer nach zuvor neun Pflichtsiegen en suite - die Rapid-Partie im Blick. "Uns erwartet ein richtig schwieriger Gegner in der frühen Phase des Cups. Das war auch ein großer Faktor für unsere Entscheidung, am Sonntag stark zu rotieren. Wir haben frische Beine und sind bereit für einen richtig guten Schlager am Mittwoch", kündigte der US-Amerikaner an.

Marsch ließ offen, ob er Verteidiger Maximilian Wöber gegen seinen Ex-Club einsetzt. "Es wird nicht einfach für ihn, aber er ist jetzt Red-Bull-Spieler. Wir werden sehen, was das Beste für die Gruppe ist", erklärte der 45-Jährige, der bei Rapid im Gegensatz zum ersten Duell nun mit einer Viererkette rechnet. Wöber selbst sprach in Bezug auf seine Rückkehr ins Allianz Stadion von einem "emotionalen Moment". Mehr als 16.000 Tickets waren bis Dienstag für den großen Cup-Schlager bereits weg.