Jeder Fußballfan hat sie schon bemüht, die alte Weisheit: „Am Ende gleicht sich alles aus.“ In Wolfsberg war es nicht erst am Ende, sondern bereits nach 21 Minuten so weit. Dafür gesorgt hat Schiri Dieter Muckenhammer. Nach acht Minuten erkannte er eine Schwalbe von Christoph Monschein als strafbares Foul von Lukas Schmitz. Monschein verwertete den Elfmeter selbst zum 0:1. In Minute 21 zeigte Muckenhammer erneut auf den Punkt. Diesmal für den WAC für ein vermeintliches Halten von Florian Klein an Nemanja Rnic. „Das waren keine Elfmeter“, redete WAC-Trainer Christian Ilzer nicht unnötig um den Brei herum. „Wenn solche Situationen gepfiffen werden, gibt es pro Spiel fünf Strafstöße.“

Zu jenem der Lavanttaler trat Michael Liendl an und glich souverän aus. Dabei stand sein Einsatz wegen Adduktorenbeschwerden auf der Kippe. Erst nach dem Aufwärmen gab der Routinier grünes Licht. „Ich war die ganze Woche über kränklich, dann hat’s noch gezwickt, doch es ist gut gegangen. Manchmal muss man die Zähne zusammenbeißen.“

50 Minuten in Überzahl

In Halbzeit eins stand Schiri Muckenhammer ein weiteres Mal im Mittelpunkt. Als er Bright Edomwonyi unter die Dusche schickte. Nach 35 Minuten sah der Austria-Stürmer Gelb wegen Kritik, nach 38 Minuten Gelb-Rot nach einem Foul mit gestrecktem Fuß an Michael Sollbauer. Der WAC-Kapitän konnte weiterspielen, war aber mit dem 1:1 nach 50-minütiger Überzahl nicht zufrieden. „Wir drückten die Austria in ihre eigene Hälfte. Uns haben aber die richtig großen Torchancen gefehlt.“

Was Trainer Ilzer unterstrich: „Das waren diesmal zwei verlorene Punkte.“ Was auch damit zu tun hatte, dass es im Angriff – noch – an der nötigen Qualität fehlt. „Wir haben talentierte Stürmer. Jetzt müssen wir aus ihnen effektive machen“, weiß Ilzer, welcher Entwicklungsschritt als nächster folgen muss. Einen ersten machte er mit der Einwechslung von Amar Hodzic. Für den 19-Jährigen war es der zweite Einsatz nach seinen 14 Spielminuten beim 2:0 gegen die Admira am 19. August 2017.

Weil Sturm in Salzburg ohne Punkte blieb, verbesserten sich die Wolfsberger auf Rang drei. Am Ostersonntag kommt es in Graz zum direkten Aufeinandertreffen mit Sturm.