Die Aussage von Hartberg-Sportchef Markus Schopp war klar: „Ich kann keinen fertigen Stürmer kaufen, aber einen, der sich in unserer Idee entwickeln könnte.“ Hartberg scheint fündig geworden zu sein – Maximilian Entrups drei Tore in den ersten beiden Spielen sind ein klares Zeichen. „Ich bin froh, dass es gleich von Anfang an funktioniert“, sagt der 26-Jährige. Dass Entrup Tore erzielen kann, hat er in den vergangenen Jahren in der Regionalliga bewiesen – einmal 30, einmal 33. „Das Tor ist in der Bundesliga gleich groß, daran hat sich nichts geändert“, sagt er scherzend.

Entrups Torquote blieb Hartberg nicht verborgen. Scout Rene Swete hat sich den Stürmer bei Marchfeld angeschaut. „Ich habe nicht gewusst, dass er meinetwegen da ist. Christoph Kröpfl ist ein guter Freund von ihm und hat bei uns gespielt“, sagt Entrup. Swete hat sich dann aber doch gemeldet – so hat alles seinen Lauf genommen. Schon im letzten Spiel der Vorsaison war Entrup als Zuschauer im Stadion. Die Entscheidung für den Wechsel war leicht. „Ich komme aus der Regionalliga, da muss man bei einem Angebot aus der Bundesliga nicht lange überlegen“, sagt Entrup, der vor wenigen Wochen auch sein Studium zum Sportlehrer abgeschlossen hat.

Dass Entrups Bundesliga-Karriere – er spielte 2017/18 und 2018/19 bei Rapid bzw. St. Pölten in der höchsten Spielklasse – erst im zweiten Anlauf gelingt, liegt vor allem an einer Verletzung. „Das war eine Leidensgeschichte“, sagt Entrup. Ein Knochenmarksödem im Knöchel war hartnäckig – ist aber überstanden. „Ich habe zuletzt zwei Jahre lang jedes Wochenende schmerzfrei gespielt“, sagt Entrup.

Und mit der „hungrigen“ Hartberger Mannschaft hat der Stürmer viel vor. „Wenn wir die Leistung der ersten 55 Minuten über 90 Minuten auf das Feld bringen, schaut es gut aus“, sagt er nach dem 2:2 gegen Lustenau. Ein Tore-Ziel? „Das wäre größenwahnsinnig“, sagt Entrup. Und: „Der Erfolg der Mannschaft steht im Mittelpunkt.“