Schon seit 13. Februar wartet Hartberg auf ein Tor. Jürgen Heil traf da beim 1:1 gegen die Admira - und der Mittelfeldspieler wird am Samstag in Ried die seit sechs Spielen andauernde Torflaute nicht beenden. Heil ist gelbgesperrt nicht dabei. Und auch auf die Kreativität von Donis Avdijaj werden sich die Oststeirer nicht verlassen können. Der Spielmacher fällt mit einer Muskelverletzung aus - möglicherweise länger, das MR-Ergebnis ist noch ausständig. "Natürlich geht er uns ab", sagt Trainer Klaus Schmidt.

An ein viertes Spiel ohne Tor unter seiner Regie glaubt er nicht. "Das gibt schon die Statistik nicht her", sagt er. Es ist auch nicht das erste Mal, dass Schmidt eine Mannschaft übernimmt und ihm die Siege nicht entgegenpurzeln. "Innsbruck", erinnert er sich. Auf drei Niederlagen folgten damals, in der Saison 2014/2015, drei Unentschieden und vier Siege. Der große Unterschied: Ein Torerfolg im ersten Spiel.

Ein fehlender Plan in der Offensive wurde den Hartbergern beim 0:1 gegen die WSG aus Tirol vorgeworfen. Was beim 0:0 gegen den LASK noch gut funktioniert hat - den schnellen Seth Paintsil auf die Reise zu schicken - entpuppte sich gegen die tieferstehenden Tiroler als falsche Wahl. „Ich kann garantieren, das war nicht der Plan“, sagt Schmidt. „Der Plan war ein anderer - hat aber nicht funktioniert.“ Da haben die Spieler dann - eigenmächtig - zum einfachsten Mittel gegriffen, und das ist, den schnellsten Spieler ins Laufduell zu schicken. Gegen die Tiroler mit bescheidenem Erfolg.

Schmidt, sagt er, hat einige Bilder im Kopf, wie der TSV zum Torerfolg kommen soll. "Wir haben noch keines gemacht und es ist mir ziemlich egal, wie wir es machen", sagt der Trainer. Sportdirektor Erich Korherr sieht das ganz gleich: "Völlig egal. Mannschaft egal, Spieler egal, Körperteil egal. Nur die Hand soll es nicht sein - und das richtige Tor", sagt er.

Und auch, wenn Schmidt, nicht ins Detail geht, wie das Tor fallen soll - zeitlich hat er eine sehr präzise Vorstellung: „92. Minute, 0:0. Ein schmutziges Tor.“

In weiterer Folge garantiert:

1. die Schmidt-Schere.

2. Beste Stimmung bei der Heimreise aus dem Innviertel.

3. „Und Emotionen, von denen wir lange zerren können. Zumindest fünf Tage.“

Während Tabellenschlusslicht Altach nach dem Spiel in Tirol dann das LASK-Doppel vor der Brust hat, trifft Hartberg zwei Mal auf die Admira, bevor es zum direkten Duell kommt. Entscheidende Wochen – in denen alles entschieden wird.