Die Qual der Wahl hat Hartbergs Trainer Manfred Schmid, wenn er sich derzeit für die elf Männer in der Startaufstellung entscheiden muss. Vor allem in der Offensive drängen sich im Kader der Oststeirer neben etablierten Kräften auch einige Talente auf, die in engen Partien den Unterschied ausmachen können. So geschehen beim 3:1-Sieg gegen die WSG Tirol, in der ausgerechnet drei Wechselspieler die drei wichtigen Punkte fixierten.
Nach wilden 90 Minuten mit drei Ausschlüssen sah Youba Diarra in der Nachspielzeit den freistehenden Justin Omoregie, der mit seiner Flanke Stürmertalent Elias Havel ideal in Szene setzte. Die LASK-Leihgabe behielt die Ruhe und brachte Hartberg mit seinem zweiten Bundesliga-Tor auf die Siegerstraße. Der Diarra-Treffer zum 3:1-Endstand war dann noch die Draufgabe, der erste volle Erfolg in der Qualifikationsgruppe eingetütet. „Ich hätte mich auch geärgert, wenn sich die Jungs nicht belohnt hätten“, meinte Trainer Schmid. „Die Mannschaft hat alles reingeworfen nach intensiven 90 Minuten im Cup, deshalb muss ich ihr ein ganz großes Kompliment aussprechen.“
Omoregie wieder fit
Der Wiener sieht den Konkurrenzkampf positiv, auch wenn es für ihn nicht immer einfach ist. „Es ist nicht immer leicht, solche Entscheidungen zu treffen. Man erkennt dann schon, wenn der ein oder andere enttäuscht ist, weil er nicht spielen darf. Die Reaktion ist dann aber immer stark, wenn sie von der Bank kommen.“ Vom Duo Havel und Omoregie darf man sich aufgrund eines gewissen Trainingsrückstands nach Verletzungen sogar noch mehr erwarten, verspricht der Trainer.
Während der 21-Jährige LASK-Angreifer schon mehrmals in Hartberg sein Talent unter Beweis gestellt hat, stand die Salzburg-Leihgabe in den vergangenen 16 Partien insgesamt nur 237 Minuten auf dem Platz. Bleibt Omoregie fit, führt an ihm in der Startelf wohl kein Weg vorbei, selbiges gilt für Havel oder auch Diarra. Mit Patrik Mijic, Jed Drew oder Furkan Demir haben drei Leistungsträger aus der ersten Elf gegen die WSG Tirol mit Sicherheit etwas gegen diesen Plan, machte es das Trio von Beginn an abermals stark. Der Konkurrenzkampf in Hartberg ist erbittert – und bisher auch äußerst erfolgreich.