Drei Tage ist es her und doch ist der Aufstieg ins Cup-Finale bei den Hartbergern immer noch so präsent wie in der Minute nach dem Abpfiff. In Wien-Favoriten setzte sich der steirische Außenseiter mit 1:0 durch, träumt im Endspiel am 1. Mai gegen den WAC vom ersten Profi-Titel der Vereinsgeschichte. „Das war schon speziell, vor allem für mich“, gesteht auch Dominik Prokop. „Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass ich der Mannschaft auf dem Platz helfen kann. Am Ende war es mir aber lieber, dass wir gewinnen und ich nicht spiele als umgekehrt.“
Mit dem Platz auf der Bank musste der 27-Jährige zuletzt immer wieder Vorlieb nehmen. Zu Beginn der Saison nahezu immer gesetzt, kam er in den vergangenen Wochen auch das ein oder andere Mal von der Bank ins Spiel. „Wir haben ja auch unseren Spielstil seit dem Sommer stark verändert“, verrät Prokop darauf angesprochen. „Derzeit sind also vielleicht andere Qualitäten gefragt. Diesen Kampf muss ich jetzt eben annehmen und mir so schnell wie möglich wieder einen Stammplatz erarbeiten.“
Prokop erwartet harte Partie
Die Kommunikation mit dem Trainerteam rund um Manfred Schmid sei jedenfalls „sehr gut“, der interne Konkurrenzkampf in der Offensive aber hart. Mit Justin Omoregie könnte gegen die WSG Tirol ein weiterer Akteur zurückkehren, auch Elias Havel dürfte seine Verletzung gut überstanden haben und wieder fit sein. „Ich muss mich genauso reinhauen, wie ich es immer getan habe, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis ich wieder spiele“, meint Prokop, der bereits am Samstag in Innsbruck wieder von Beginn an auf dem Platz stehen könnte. Siegtorschütze Donis Avdijaj ging in Wien nahezu über die volle Distanz und könnte eine Pause bekommen.
Wer auch immer die Hartberger Offensivgeschicke in Tirol leiten wird, muss von Beginn an alles auf dem Platz lassen. Nach der bitteren Heimniederlage gegen Austria Klagenfurt zum Auftakt in die Qualifikationsgruppe geht es für den TSV um einen wichtigen Sieg im Kampf um Platz sieben, dem ausgerufenen Ziel. Bleibt die Truppe von Manfred Schmid erneut ohne Punkte, könnte der Liga-Alltag bis zum Cup-Finale noch unangenehm werden. „Wir dürfen uns nicht täuschen lassen, das ist ein extrem wichtiges Spiel“, meint Prokop. „Wir haben uns im ersten Spiel dort schwer getan und in der Qualifikationsgruppe wird jeder Fehler eiskalt bestraft. Wir wollen uns absetzen und so früh wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“