"Das waren richtige Big Points!" Sturms Mittelfeldspieler Alexander Prass unterstrich die Wichtigkeit des 2:0-Auswärtssieges des SK Sturm beim WAC. Immerhin leisteten Austria Klagenfurt (1:1 gegen die Wiener Austria) und Salzburg (2:1 gegen Rapid) enorme Schützenhilfe für die Grazer, die in der Tabelle der Meistergruppe als Zweiter nun drei Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz haben.

Was so gut endete, hatte aber gar nicht gut begonnen. Der an sich für die Startelf vorgesehene Sturm-Topscorer Jakob Jantscher fiel kurz vor dem Anpfiff aus. Nach dem Mittagessen klagte der 33-Jährige über Magen-Darm-Probleme. Für ihn rückte Anderson Niangbo gegen seinen Ex-Klub in die Anfangsformation – genauso wie Andreas Kuen, der Amadou Dante als linker Außenverteidiger vertrat. Für Kuen wohl einer der letzten Startelfeinsätze, wird der Tiroler doch genauso wie Lukas Jäger die Steirer nach Vertragsende im Sommer verlassen.

Jörg Siebenhandl mit glänzender Vorstellung

Mit seinem vierten Tor in den letzten vier Spielen brachte Manprit Sarkaria die Gäste aber doch in Front. Der 25-Jährige ließ Luka Lochoshvili im Strafraum alt aussehen und schloss nach einem Ballgewinn von Prass eiskalt ins kurze Eck ab (26.). "Wir haben zum richtigen Zeitpunkt das 1:0 gemacht, sind nach der Pause wieder richtig gut rausgestartet und haben das 2:0 nachgelegt", sagte Prass. Es war Sturm-Torhüter Jörg Siebenhandl zu verdanken, dass man bis zur Halbzeit kein Gegentor kassierte. Der Routinier parierte kurz vor der Pause gegen Vizinger glänzend. Nicht das einzige Mal an diesem Nachmittag.

Beim angesprochenen 2:0 luchste Niangbo WAC-Verteidiger Novak den Ball im Strafraum ab. Sarkaria ließ diesen im Anschluss stehen und bediente Rasmus Höjlund ideal. Der Däne netzte aus kurzer Distanz gekonnt. Seinen Doppelpack und damit den sechsten Saisontreffer verhinderte das Eingreifen des Video Assistant Referees (VAR). Schiedsrichter Harald Lechner nahm nach Studium der Fernsehbilder das Tor wegen eines doppelten Handspiels von Jusuf Gazibegovic zurück.

Siebenhandl rettete davor gegen Wernitznig. Baumgartner köpfelte kurz vor Schluss an die Stange des Sturm-Gehäuses. So blieb es beim 2:0 für die Grazer. WAC-Trainer Robin Dutt ("Wir haben verdient verloren") und -Mittelfeldspieler Mario Leitgeb ("Wir sind eh noch gut weggekommen") sahen die Kärntner Leistung schwächer als Sturm-Coach Christian Ilzer: "Es wirkt vom Ergebnis her wie ein souveräner Auswärtssieg. Es war aber ein sehr enges Spiel. Richtig ruhig wäre ich erst nach einem 3:0 gewesen."
So oder so: Sturm festigte Platz zwei. "Und den wollen wir auch unbedingt behalten", sagte Sarkaria unmissverständlich.