Sturm muss auch nach dem dritten Spieltag der Gruppenphase der Europa League auf einen Punkt warten. Aber wieder war eine deutliche Weiterentwicklung der Mannschaft zu erkennen. Vor allem in Hälfte eins bot die Mannschaft von Trainer Christian Ilzer, der seinen 44. Geburtstag feierte, dem spanischen Tabellenführer (möglicherweise mit angezogener Handbremse) mehr als nur Paroli.

Die Grazer agierten mutig, verteidigten hoch und leidenschaftlich und konnten so einige Ballgewinne erreichen. Den 14809 Zuschauern in Liebenau gefiel das - die Stimmung im Stadion war prächtig. Die größte Chance in Hälfte eins hatten dennoch die Spanier. Einerseits war Schwedens Superstürmer Alexander Isak in der Anfangsphase zweimal gefährlich, andererseits fanden die Spanier kurz vor dem Pausenpfiff zwei hochkarätige Torchancen vor. Es war augenscheinlich: Das Sturm-Spiel war anstrengend. Kapitän Stefan Hierländer, vor dem Spiel fraglich, wurde in der 38. Minute für Alexander Prass eingewechselt - machte in der Folge aber keinen unfitten Eindruck. 

Real Sociedad erhöhte in Hälfte zwei aber deutlich das Tempo. Und das wirkte sich auch bei den hochkarätigen Torchancen aus: Kapitän Mikel Merino traf mit dem Kopf die Stange (48.), Aihen Munoz scheiterte nur wenig später (52.). Sturm? War ungefährlich und nicht mehr so kompakt wie in Hälfte eins.

Mit der Einwechslung von Alexander Sörloth (63.) kippte die Partie dann noch stärker. In der 68. Minute war es Isak, der den spanischen Tabellenführer in Führung brachte. Jörg Siebenhandl machte dabei eine alles andere als glückliche Figur. Doppelt ärgerlich für Sturm: Dem Treffer war wohl ein Foul an Jusuf Gazibegovic vorausgegangen.

Sturm war in der Folge bemüht, fand aber nur durch Stefan Hierländer (75.) eine Torchance vor. Die zahlreichen Standardsituationen waren gut getreten, sorgten aber nie für echte Gefahr. In der Schlussphase verloren die Grazer noch Jon Gorenc Stankovic, der mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde (85.).