Der SK Sturm hat zumindest Platz drei in der Bundesliga sicher und kann in der kommenden Woche beim Auswärtsspiel beim WAC sogar noch auf Platz zwei stoßen. Grund dafür ist ein klarer 4:1-Heimsieg über Rapid - der erste Sieg in der Merkur-Arena gegen die Wiener seit 1113 Tagen.

Sturm-Trainer Christian Ilzer nahm in der Startelf nur eine Umstellung im Vergleich zum 3:2-Sieg bei der WSG Tirol vor. Ivan Ljubic kam für Gregory Wüthrich in die Mannschaft. Ljubic hatte auch die erste Chance. Sein Weitschuss verfehlte das Tor aber deutlich (6.). Sturm-Torhüter Jörg Siebenhandl wehte sechs Minuten später einen Schuss von Maximilian Ullmann aus spitzem Winkel ab. Danach übernahmen die Hausherren das Kommando. Jakob Jantscher per Kopf (15.) und Kelvin Yeboah (16., 19.) verfehlten die Führung knapp.

Kommentar von Michael Lorber!

In der 20. Minute hatte Siebenhandl ein Blackout. Er machte einen unerklärlichen Ausflug. Taxi Fountas schoss an die Stange, den Abstauber beförderte Ercan Kara aus kurzer Distanz ins Tor zur Rapid-Führung. Mit dem Rückstand verloren die Steirer den Faden.

Nach der Pause hatte Fountas mit einem Kopfball die Möglichkeit auf das 2:0 für die Hütteldorfer. Der Kopfball des Griechen krachte an den Pfosten (47.). Exakt nach einer Stunde gelang den Schwarz-Weißen der Ausgleich. Otar Kiteishvili traf volley nach Vorlage von David Nemeth zum 1:1 ins lange Eck. Yeboah verlängerte in der 72. Minute glücklich einen Schuss von Ljubic zum 2:1 ins Tor. Andreas Kuen traf sehenswert sieben Minuten später zum 3:1. Der an diesem Tag überragende Ljubic setzte den Schlusspunkt zum 4:1. Die Mannschaft und die Betreuer lagen sich im Anschluss in den Armen.

Sturm ist zurück in Europa. Und das mit einem Ausrufezeichen. Die Schwarz-Weißen wollten diesen Sieg mehr als die Wiener.

Stimmen zum Spiel

Andreas Kuen: "Wir sind überglücklich, das zeigt, was für ein Teamgeist in der Mannschaft steckt. Da entsteht etwas ganz Großes. Das Trainerteam schaut, dass wir immer Vollgas geben. Ich bin in den letzten Wochen spielerisch nicht auf dem besten Niveau, aber ich bin froh, dass ich der Mannschaft mit dem Tor helfen konnte."

Christian Ilzer: "Das war natürlich großartig über weite Strecken. Das Tor von Rapid hat unseren Spielfluss gebremst. Was wir dann nach dem 1:1 gemacht haben, war wieder feinste Klinge."