"Verlieren verboten“, hieß es beim WAC in der Vorwoche vor dem ersten Kärntner Derby der Meistergruppe. Für heute ist bereits von einem Spiel mit Endspielcharakter die Rede. „Da müssen wir nicht drumherum reden“, sagt Trainer Robin Dutt. Die Enttäuschung im Lavanttal sei der wieder aufgebauten positiven Energie gewichen. Ein freier Tag hat beim Abschalten geholfen.

Dass es vor allem mit dem Toreschießen seit Beginn des Jahres nicht mehr so richtig funktionieren will, hänge mit dem fehlenden Rhythmus durch Ausfälle und Verletzungen zusammen. In der Meistergruppe konnte noch kein Stürmer anschreiben. Tai Baribo und Thorsten Röcher sind nach Verletzung bzw. Krankheit seit der Vorwoche wieder zurück. Heute soll der Knoten platzen. Mit Eliel Peretz kann eine weitere offensive Option zumindest auf der Bank Platz nehmen. Bei Abwehrchef Dominik Baumgartner gibt es keine Chance. 

Alex Timossi gesperrt

Der Gegner hat, wie fast schon gewohnt, mit weiteren Ausfällen zu kämpfen. Vor allem die Sperre des schnellen Alex Timossi (ein Tor, ein Assist in der Vorwoche) dürfte kein Nachteil für die Wölfe sein. Allerdings auch kein großer Vorteil. „Es ist insgesamt eine große Stärke der Austria, dass sie auch mit vielen Ausfällen ihre Spiele erfolgreich bestreiten können“, sagt Dutt.

Auf dem Spiel steht heute nicht viel weniger als die voraussichtlich letzte Chance, im Kampf um die internationalen Plätze im Rennen zu bleiben. Auch wenn man eine Qualifikation für Europa oder Conference League in Wolfsberg als Draufgabe sehen muss, wäre die Enttäuschung groß, wenn man das Ziel, wie schon im Vorjahr, gegen Ende der Meisterschaft verfehlen würde.

Keine Trainerdiskussion

Bei Niederlagenserien vom Ausmaß jener, die der WAC gerade erleben muss (nur ein Sieg in acht Liga-Partien), gibt es nicht viele Vereine, in denen keine Trainerdiskussion aufkommt. Dutt besitzt im Lavanttal so etwas wie eine Jobgarantie und müsste sich auch bei einer weiteren Niederlage keine Sorgen machen. „Die Arbeit hier ist längerfristig angelegt, darauf haben wir uns von Beginn an geeinigt. Wir haben viel vor. Da wird nicht nur auf das Tagesergebnis geschaut“, sagt Dutt.