Der LASK hat sich gegen Royal Antwerpen in einer wichtigen Partie 1:0 durchgesetzt und den Belgiern die erste Heimniederlage nach 539 Tagen zugefügt. Bitter an der Geschichte: Marko Raguz musste mit einer Knieverletzung in Hälfte eins ausgewechselt werden. Die Diagnose steht noch aus.

Johannes Eggestein für Raguz - das war einer von zwei Wechseln, die Trainer Dominik Thalhammer durchführte. Antwerpen-Trainer Ivan Leko nahm alle fünf erlaubten Auswechslungen vor - und unterbrach die Partie dafür vier Mal - das geht auch aus dem offiziellen UEFA-Dokument hervor. Fünf Wechsel sind seit dem Corona-Stopp im Fußball ja erlaubt - die Partie vier Mal anzuhalten aber nicht. Die fünf Auswechslungen sind zu drei Zeiten in der Partie durchzuführen, es sei denn ein Spieler wird in der Pause eingetauscht - dann (und nur dann) ist ein vierter Wechselzeitpunkt möglich. Die Minute 63., 65., 75. und 86. ist jedenfalls nicht erlaubt.

Dem LASK stand aufgrund dieser Situation das Recht auf einen Einspruch zu, um im Nachhinein möglicherweise eine 0:3-Strafverifizierung zu erwirken. Die Linzer werden jedoch darauf verzichten und hoffen, dass auch die UEFA die Causa nicht weiterverfolgt. „Der Fair-Play-Gedanke steht für uns im Vordergrund. In dieser Gruppe könnte uns zwar ein 3:0 statt einem 1:0 einen entscheidenden Vorteil verschaffen, aber es widerstrebt uns, dass Royal Antwerpen auf diese Art ein Nachteil entstehen könnte. Fehler können passieren.

Wir möchten auch festhalten, dass sich Antwerpen auf und außerhalb des Platzes extrem fair verhalten und alles getan hat, damit wir uns in Belgien trotz der schwierigen Corona-Situation wohlfühlen. Deshalb werden wir keinen Einspruch einlegen. Wir freuen uns auf ein sportliches Wiedersehen am 26. November auf der Gugl“, sagt LASK Vizepräsident Jürgen Werner.