Es sind die Feinheiten, die feinen Einheiten, die das Dasein eines Fußballprofis wesentlich mitbestimmen können. Christoph Baumgartner gehört gewiss zu den aussichtsreichsten österreichischen Zukunftsoptionen auf dem internationalen Fußballmarkt. Nun hat der 21-Jährige seinen Vertrag bei Hoffenheim um zwei Jahre bis 2025 verlängert.

Diese auf den ersten Blick überraschende Handlung kann oberflächlich als zeitliche Ausdehnung der Entwicklungsphase des Niederösterreichers interpretiert werden. Doch das ist längst nicht alles, denn die Zukunft liegt in den Details. Im neuen Vertrag ist im Gegensatz zur alten Version nämlich eine Ausstiegsklausel enthalten, die Baumgartner nun alle Möglichkeiten für den nächsten großen Schritt eröffnet.

Denn sein Weg wird ungeachtet der aktuellen Botschaft und der damit verbundenen Erklärungen nicht beim aktuellen Elften der deutschen Bundesliga zu Ende gehen. Erst vor wenigen Wochen machte die Nachricht die europaweite Runde, dass Manchester United die Fühler nach dem österreichischen Jung-Nationalspieler ausgestreckt hätte.

Enormes Potenzial

Die Möglichkeit für einen künftigen geordneten Übertritt zu einem europäischen Großklub wurde nun also vertraglich fixiert. Denn Baumgartner verfügt zweifellos über das Potenzial, schon bald in diese Kategorie aufzusteigen. Im Nationalteam kam der offensive Mittelfeldspieler bisher fünf Mal zum Einsatz. Zwei Tore stehen auch bereits zu Buche. In der deutschen Bundesliga hält Baumgartner bei vier Toren und fünf Assists, er ist damit bei Hoffenheim die Nummer drei.

Der Weg des großen Talents verlief zunächst eher unspektakulär, als er im Sommer 2017 von der Akademie St. Pölten zur Hoffenheimer Nachwuchsakademie wechselte. Im Mai 2019 durfte Baumgartner dann erstmals für die Einser-Auswahl in der Bundesliga auflaufen. Nach 50 Spielen und elf Toren herrscht allerhöchste Zufriedenheit bei der Klubführung der TSG Hoffenheim. "Die Entwicklung von Christoph ist eine absolute Erfolgsgeschichte für beide Seiten und wir freuen uns auf weitere neue Kapitel", erklärte Profichef Alexander Rosen.

Der Spieler selbst, der sich bei Hoffenheim ausgesprochen wohlfühlt, lobt vor allem die Klubatmosphäre. "Ich habe mich hier zum Nationalspieler entwickelt, und besonders während der Pandemie war der Zusammenhalt im Verein großartig." Und er verspricht im gleichen Atemzug weitere Bestleistungen. Dass diese eintritt, davon ist auch Hoffenheim-Trainer Sebastian Hoeneß überzeugt. "Christoph ist ein hochtalentierter und sehr intelligenter Fußballer mit großem Ehrgeiz. Sein Spielwitz, sein Gefühl für Räume auf dem Platz, sein Auge für den Mitspieler und seine Torgefahr sind schon jetzt außergewöhnlich. Ich freue mich darauf, einen solchen Spieler weiterentwickeln zu dürfen."