Im Gespräch mit "Sportbild" spricht der ehemalige Bayern-Trainer Louis Van Gaal offen über seinen Disput mit Uli Hoeneß. Dem Verein ist der Niederländer, der zwischen 2009 und 2011 am Trainerstuhl in München saß, noch immer sehr verbunden: "Manchester United, das ich zuletzt trainierte, ist ein kommerzieller Klub. Ganz anders als Bayern. Die Chefs sind mit Karl-Heinz Rummenigge und Hoeneß ehemalige Spieler, die wissen, wovon sie sprechen."

Uli Hoeneß (links) und Louis van Gaal
Uli Hoeneß (links) und Louis van Gaal © AP

Eine Rückkehr kommt für ihn aber nicht in Frage: "Solange Uli Hoeneß im Klub ist, würde ich dort nicht arbeiten", sagt Van Gaal und führt die Meinungsunterschiede zwischen den beiden aus: Er habe etwa Philipp Lahm, sehr zum Missfallen von Hoeneß, erstmals auf die rechte Außenverteidiger-Position gestellt oder auf das noch junge Talent Thomas Müller gesetzt - und damit war Hoeneß nicht einverstanden.

Auch bei ÖFB-Teamspieler David Alaba waren die beiden unterschiedlicher Meinung: "Bei Alaba war es genauso. Sein Fehler in der Schlussminute, der zum 1:1 gegen Nürnberg führte, leitete meine Entlassung ein. Dabei ist Alaba noch heute eines der größten Talente, das Bayern hat."