Es war spannend, mit einem wahrlich glorreichen Ende: Der LASK setzte sich nach einem 2:1-Erfolg im Hinspiel in Basel vor eigenem Publikum mit 3:1 gegen den Schweizer Vizemeister FC Baseldurch. Und zog damit mit einem 5:2-Erfolg ins Play-off um den Einzug in die Champions League ein. Gegner dort: Club Brügge.

Die 14.000 Fans auf der Gugl, die davor dem Wunsch von Trainer Valerien Ismael nachgekommen waren und Stimmung machten, waren außer sich, die Mannschaft musste unzählige Ehrenrunden drehen. Und Thomas Goiginger, der in der 89. Minute zum 2:1 getroffen hatte und damit die Wochen endgültig auf Aufstieg gestellt hatte, war kurz nach dem Spiel sicher, was das Geheimnis war: "Wir wollten das unbedingt, das hat man, glaube ich, in den beiden Spielen gesehen. Es ist wunderschön. Wir haben gewusst, dass Basel Vollgas geben wird. Wir haben gewusst, dass es schwierig wird, aber auch sehr gut dagegengehalten." Und der Stürmer sieht auch gegen die Belgier Chancen: "Wir gehen immer mit Demut an die Sache heran. Wie man sieht, haben wir immer Chancen."

Ismael: "Wenn du zweimal gewinnst, ist das Qualität"

Auch Trainer Valerien Ismael war außer sich - waren doch die Spiele für den Franzosen  auch sein Europacup-Debüt. "Ein unbeschreibliches Gefühl. Ich kann mich nur bei der Mannschaft bedanken. Wir haben erwartet, dass Basel Druck machen wird, wir sind ruhig geblieben. Man kann nicht alles verteidigen. In der zweiten Hälfte haben wir das taktisch korrigiert, haben besser Zugriff bekommen, sind auch in die Konter reingekommen und waren dann eiskalt. Das ist das Highlight meiner Trainerkarriere, ich hoffe, dass weitere kommen. Wenn du einmal gewinnst kann das Glück sein, aber wenn du zweimal gewinnst, gesamt 5:2, dann ist das Qualität. Wir haben bewiesen, dass wir mit jedem Gegner mithalten können."

Und auch Emanuel Pogatetz, der schon in Spiel eins für den verletzten Christian Ramsebner kam und auch in Spiel zwei mit all seiner Routine überzeugte, war begeistert: "Das ist auf jeden Fall ein Highlight für den Verein. Wir haben uns das hart erarbeitet uns sind verdient weitergekommen. Wir haben 90 Minuten lang alles reingeworfen. Wir haben vom vergangenen Jahr viel dazugelernt, wir reifen, werden immer besser. Wir müssen dranbleiben und schauen, was möglich ist. Basel hat auch Glück gehabt, aber das war ausgeglichen. Wir haben am Ende gesehen, was man mit Leidenschaft und Mut bewirken kann."

Auch Basel-Trainer Marcel Koller zollte dem Gegner Respekt: "Der LASK hat es in zwei Spielen verdient. Wir haben zuhause zu wenig gemacht, heute haben wir besser gespielt, auch im Spiel nach vorne und mehr Widerstand geleistet. Es ist nicht alltäglich in meiner Karriere, innerhalb von einer Woche zwei abgefälschte Bälle ins Tor zu bekommen. Wir hätten auch einen Elfmeter bekommen können. Doch alles in allem war es zu wenig. Was in den letzten Jahren beim LASK passiert ist, so kommt das von außen betrachtet überraschend. Mit System, Konsequenz und Entschlossenheit setzen sie es gut um. Sie sind schwer zu bespielen und spielen mit viel Ruhe."