Am 29. Juni ließ Christian Fuchs die große Bombe Platzen. Der Kapitän verkündete via Facebook-Botschaft seinen Rücktritt aus dem österreichischen Nationalteam. "Das Spiel gegen Island war mein letztes in rot-weiß-rot." Den Gedanken, sich nach zehn Jahren aus dem ÖFB-Team zurück zu ziehen, hegte der Leicester-Kicker wohl schon länger, dennoch kam er dann überraschend.

Dragovic über die Art des Rücktritts verärgert

Und das nicht nur für die Fans, auch seine Teamkollegen wurden vorab nicht über diesen Schritt informiert. "Ich habe es auch erst über die Medien erfahren", erzählte Aleksandar Dragovic ServusTV. Die Art und Weise gefiel dem Abwehrspieler wenig: "Das war auch nicht gerade schön. Das hätte er auch persönlich sagen können."

Dabei hatte es ausgerechnet der Noch-Kiew-Legionär auf dem Fuß, Fuchs' Teamkarriere noch zu verlängern. Hätte er gegen Island in Hälfte eins den Elfmeter versenkt, wer weiß, wie die Partie dann ausgegangen wäre. Daran wird der Abwehrchef wohl noch länger kiefeln: "Nach dem verschossenen Elfmeter war ich die ersten zwei Tage klinisch tot im Kopf."

Dragovic sitzt auf gepackten Koffern

Die EURO, "die wir verkackt haben", gehört aber jetzt der Vergangenheit an, wie die Zukunft aussieht, ist allerdings auch noch nicht geklärt. Dragovic sitzt mehr oder weniger auf gepackten Koffern, wartet darauf, dass sein Wechsel zu Bayer Leverkusen endlich unter Dach und Fach gebracht wird. Woran es sich noch spießt? "Nur noch an der Ablöse. Die (Dynamo Kiew, Anm.) verlangen utopische Summen. Man muss immer auch ein bisschen fair bleiben mit den Preisen."