Da war sie also wieder, die 2017 bei der EM in den Niederlanden bekannt gewordene Musikbox des österreichischen Frauen-Fußballnationalteams. Damals lief der Hit „Johnny Däpp“ auf und ab, nach jedem Sieg feierten die Österreicherinnen ausgelassen. Nach dem 2:0-Erfolg über Nordirland kam die 24. „Kaderspielerin“ also auch in England erstmals zum Einsatz. „Das gehört auch zu uns dazu. Wir genießen diese Momente“, erklärten die Spielerinnen auf die Frage, wieso denn ein einfacher Gruppensieg so ausgelassen gefeiert wird.

Großereignisse sind eben etwas Besonderes. Es sei nicht selbstverständlich, als kleines Österreich dabei sein zu dürfen. Und das im Falle der EM der Frauen schon zum zweiten Mal in Serie. Dass man wie schon vor fünf Jahren nun auch wieder die Chance hat, in die K.o.-Phase einzuziehen, spricht auch für die sportliche Entwicklung der ÖFB-Auswahl. Es war ein harter Kampf gegen Nordirland, es war aber auch ein ebenso verdienter Sieg.

Nordirlands Journalisten erhielten als Erklärung für die Party folgende Übersetzung von ÖFB-Pressemann Kevin Bell: „We are crazy“, „wir sind verrückt“. Und doch kommt die sportliche Ernsthaftigkeit nicht zu kurz, wie die aufrechte Viertelfinal-Chance beweist. Eigentlich verrückt. Aber eben auch authentisch.