Im Jänner 1991 erblickte ich das Licht der Welt. Nur wenige Monate zuvor erfolgte die Geburtsstunde des österreichischen Frauenfußball-Nationalteams. Die Herren absolvierten ihr erstes Länderspiel 1902. Nun, 30 Jahre später und im 21. Jahrhundert angekommen, würde man grundsätzlich vermuten, dass diverse Ungleichheiten und Disbalancen zwischen dem Männer- und Frauenfußball längst der Vergangenheit angehören. Während meine männlichen Fußballkollegen mit ihren Partnerinnen und Kindern von Land zu Land ziehen, kann ich das bestenfalls mit meiner Partnerin machen. An die Tatsache, dass es für Fußballerinnen quasi mit einem Karriereende verbunden ist, ein Kind zu bekommen, hat man sich fast schon so gewöhnt, dass man nahezu vergisst, wie weit entfernt wir von Emanzipation und Gleichberechtigung sind.