Im Zuge des NHL-Drafts erklärte Comissioner Gary Bettman, dass sich die Liga zum Ziel gesetzt habe, Anfang Jänner den Spielbetrieb zu starten. Das war vor einem Monat. Und in Corona-Zeiten kann sich die Lage, wie man weiß, täglich verändern. Mittlerweile scheint nämlich der Start gar nicht mehr so sicher. Und das hätte auch Auswirkungen auf die Österreicher Michael Raffl, Michael Grabner sowie Marco Rossi.

Nach wie vor scheint es ausgeschlossen, dass in absehbarer Zeit hohe und für den Liga-Betrieb nötige Zuschauerzahlen zugelassen werden. Laut einem umfangreichen ESPN-Bericht haben sich einige Klub-Eigentümer an Bettman gewandt. Dabei soll die Möglichkeit einer vollständigen Absage der Saison 202072021 ausgelotet werden. Die NHL-Klubs befürchten wohl eine finanzielle Katastrophe.

Wenn sich die Eigentümer melden, um solche Vorschläge zu unterbreiten, kann man mit Sicherheit behaupten, dass die Situation erheblich schlimmer ist, als bisher angenommen. Wie ESPN feststellt, ist die NHL stark von den Ticketeinnahmen abhängig. Doch dafür gibt es keine Garantie. Ein Wegfall von verkauften Eintrittskarten würde weitere hohe finanzielle Verluste bedeuten. Allerdings deutet ESPN auch an, dass sich die kühleren Köpfe in dieser Diskussion durchsetzen.

Bettman hat bisher solche Ideen stets zurückgewiesen und ausdrücklich erklärt, dass durch das Auslassen einer Saison ein ungleich höherer Schaden verursacht wird. Dieser würde der Liga langfristig weit mehr beeinträchtigen, als einer Saison in leeren Arenen. 48 Spiele im Grunddurchgang könnten jedoch das "absolute Minimum" darstellen.