Mit einem klaren 8:3-Heimsieg fertigte der VSV vor zwei Wochen die Graz 99ers ab. Schon heute gastieren die Steirer erneut in der Draustadt, wollen sich diesmal jedoch nicht so leicht geschlagen geben. „Graz wird sicher besser auftreten als zuletzt. Wir werden sie nicht unterschätzen, wissen, dass es diesmal sicher schwieriger wird, drei Punkte zu holen“, gibt Rob Daum zu verstehen. Nach dem in letzter Minute vergebenen Drei-Punkte-Spiel gegen Fehervar fordert der Trainer heute mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. „Wir müssen unsere optische Überlegenheit auch in Zählbares ummünzen.“

Während Rückkehrer Alexander Rauchenwald erst am Sonntag in Salzburg zum Einsatz kommen wird, feiert Neuzugang Travis Oleksuk sein VSV-Debüt – ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub. Insgesamt drei Saisonen lief der Kanadier für die 99ers ein, scorte in 151 Spielen 30 Tore und 61 Assists. „Für ihn ist es sicher ein zusätzlicher Ansporn“, glaubt der VSV-Trainer, der sich vom 31-Jährigen eine solide Vorstellung erwartet: „Es ist für ihn klarerweise nicht leicht, nach nur ein paar Trainingseinheiten mit dem Team, aber durch seine Erfahrung kann er uns sofort helfen.“

Center Oleksuk wird in der dritten Linie mit Marco Richter und Benjamin Lanzinger auflaufen. „Ich freue mich, wieder zurück in der Liga zu sein. Dass mein erstes Match gerade gegen die 99ers ist, birgt zusätzliche Brisanz. Sie sind ein offensivstarkes Team, wir müssen kompakt in unserer eigenen Zone spielen, sie von Anfang an unter Druck setzen und ihnen somit keinen Spielraum geben“, so die Neuverpflichtung.

Intern abgehakt wurden bereits die Sprechchöre der blau-weißen Fans gegen Goalie Andreas Bernard. „Wir haben die Situation mit dem gesamten Team besprochen. Andreas (Anm.: Bernard) weiß, dass die Mannschaft hinter ihm steht. Es ist zwar nicht leicht für ihn, aber ich denke, er hat damit schon wieder abgeschlossen“, erklärt Daum. Dennoch sei geplant dem Südtiroler eine Pause zu gönnen, Alexander Schmidt sollte am Sonntag in Salzburg zu seinem ersten Saisoneinsatz kommen.

Entwarnung gibt es bei Jamie Fraser. Seine im Spiel gegen Fehervar (laut Daum die beste Saisonleistung seines Teams) zugezogene Verletzung ist nicht so schlimm, wie befürchtet. Die Anzeichen stehen gut, dass der Kapitän bereits heute wieder im Line-up stehen kann.