Für die Villacher Adler endet die Saison - wie schon im Vorjahr - im Viertelfinale. Und wieder musste man sich dem HC Bozen geschlagen geben. Allerdings verlief die Serie diesmal deutlich knapper als 2023/24, ein Wermutstropfen ist dieser Umstand für die ramponierte blau-weiße Seele aber freilich keiner. Am Ende verabschiedete sich der VSV mit einer 2:4-Heimniederlage aus der Meisterschaft.
Dabei gab die Rückkehr von Chase Pearson und Benjamin Lanzinger in Spiel sechs den Draustädtern wieder Hoffnung, ein alles entscheidendes siebentes Duell zu erzwingen. Allerdings erstickten die Südtiroler bereits nach 59 Sekunden die Anfangseuphorie. Bei Bozens erster Offensivaktion reagierte Dustin Gazley am schnellsten und sorgte für die frühe Führung der Gäste. Und nicht einmal sechs Minuten später folgte schon der nächste Dämpfer für die Adler. Im ersten Powerplay überraschte Adam Helewka Goalie JP Lamoureux aus spitzem Winkel sorgte für einen Zwei-Tore-Vorsprung und nahm dem VSV erneut den Wind aus den Segeln. Aber die Heimischen wehrten sich, kämpften sich zurück, bissen sich jedoch an der äußerst kompakten und sattelfesten Verteidigung rund um Sam Harvey die Zähne aus. Auch ein Powerplay kurz vor der ersten Pause brachte nicht den erhofften Anschlusstreffer, Nikita Scherbak scheiterte.
Die stärkste Phase hatten die Villacher zu Beginn der zweiten Abschnitts, doch wieder fanden Alexander Rauchenwald und Co kein Rezept gegen die Bozener Defensive. Mehr als ein Stangenschuss von Philipp Lindner war auch hier nicht drin. Besser machten es erneut die Südtiroler, die in der 26. Minute abermals in numerischer Überlegenheit zuschlugen und durch Anthony Salinitri auf 3:0 davonzogen. Wie charakterlich gefestigt die Adler in dieser Saison waren, zeigte schließlich die Schlussphase. In der 44. Minute konnte Max Coatta die Torsperre der Gäste endlich brechen und brachte wieder Leben in die Stadthalle. Und spätestens als John Hughes 132 Sekunden vor dem Ende - Lamoureux war bereits aus seinem Kasten - auf 2:3 verkürzte, hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Unter Standing Ovations legte riskierte der VSV alles, ein Empty-Net-Treffer der Gäste durch Simon Bourque brachte jedoch Gewissheit über das Saisonende.