Nach der 1:4-Auftaktniederlage in Salzburg standen die Rotjacken in Bozen vor einer erneut unangenehmen Aufgabe. Und das nicht unbedingt ob der derzeitigen Verfassung der Südtiroler. Nach drei Niederlagen und dem letzten Tabellenplatz wurde der Verein nur wenige Stunden vor dem Spiel aktiv, feuerte Neo-Trainer Niklas Sundblad mit sofortiger Wirkung.

„Ich habe lange darüber nachgedacht, aber mir ist klar geworden, dass das vorgeschlagene System leider einfach nicht zum Team passte. Bis zur Bekanntgabe des neuen Cheftrainers wird die Mannschaft den Trainern Fabio Armani und Alexander Egger anvertraut“, lautete das Statement von HCB-Boss Dieter Knoll.


Sundblad hat damit in der Liga für einen neuen Rekord gesorgt. Noch nie wurde ein Trainer nach nur drei Partien entlassen. Für die bisherige „Bestmarke“ sorgte Martin Stloukal, der 2014 nach immerhin vier Spielen vom KAC gefeuert worden ist.

Vom Schreckgespenst „Trainereffekt“ war bei den Rotjacken jedoch von Beginn weg nichts zu merken. Bereits in der vierten Minute sorgte Paul Postma für die frühe Führung der Gäste, die allerdings bis zur 28. Minute von den scheinbar wiedererstarkten Südtirolern in ein 2:1 gedreht wurde. Das erste Karrieretor in der ICE-Liga von Tobias Sablattnig zum 2:2 kurz vor Ende des zweiten Drittels brachte das Momentum aber just zum richtigen Zeitpunkt wieder auf die Seite der Rotjacken. Clemens Unterweger und Manuel Ganahl sorgten schließlich im Schlussabschnitt für klare Verhältnisse und einen verdienten 4:2-Sieg.