Klagenfurt gegen Salzburg. Zweiter gegen Dritter. Seit der Internationalisierung der höchsten österreichischen Spielklasse in der Saison 2006/2007 gehen ganze neun Meistertitel (drei bzw. sechs) auf das Konto der beiden Teams. Ein in Summe überzeugender 4:1-Seriensieg des KAC gegen den VSV und ein auch spielerisch deutlich knapperer 4:2-Sieg Salzburgs gegen Dornbirn bescheren der ICE-Liga nun also das Duell Zweiter gegen Dritter des Grunddurchganges. Da sich im zweiten Halbfinale Bolzano und Wien matchen, treffen erstmals seit der Saison 2010/11 die vier besten Teams des Grunddurchganges im Halbfinale aufeinander.

Fast auf den Tag genau vor vier Jahren trafen sich die beiden Organisationen letztmals in einem Halbfinale. Der KAC gewann zuhause mit 4:0 und entschied die Serie mit 4:2-Siegen für sich, um später im Finale an den Vienna Capitals zu scheitern. Die Kader der beiden Mannschaften von damals und heute sind nur noch punktuell miteinander vergleichbar. Sechs Spieler der Mozartstädter und neun Spieler des KAC waren damals mit dabei, Alexander Cijans Jersey zierten damals noch zwei rote Bullen.

Auch die aktuellen Saisonergebnisse sprechen für die Klagenfurter. Von sechs Begegnungen konnte der KAC bei einem Torverhältnis von 23:16 deren vier für sich entscheiden. Außerdem waren die Rotjacken mit einer Trefferquote von rund zwölf gegenüber neun Prozent der Salzburger die etwas effektivere Mannschaft.

Ein Pluspunkt für den KAC ist in den direkten Duellen die Ausgewogenheit im Scoring. Für 23 erzielte Treffer zeichnen 13 unterschiedliche Torschützen verantwortlich, wenngleich Thomas Hundertpfund hier nochmals heraussticht: Vier Tore, sieben Punkte und ein Plus/Minus-Wert von +8 lassen vermuten, dass die Nummer 27 der Klagenfurter besonders gerne gegen die Sportfreunde aus Salzburg am Eis steht.
Nach einem holprigen Start in die Serie gegen Dornbirn hat sich Salzburg Schlussmann JP Lamoureux mehr als nur gefangen und musste in den letzten vier Spielen des Viertelfinales bei zwei Shutouts nur fünf Mal hinter sich greifen. Auch wenn Sebastian Dahm im Viertelfinale gegen den VSV nicht zur Gänze sattelfest wirkte, sehe ich seinen Gegentorschnitt pro 60 Minuten über die gesamte Saison von 1,86 als Vorteil für die Rotjacken.

Mit der möglichen Rückkehr von Martin Schumnig in den Kader sollte sich auch die Defensive des KAC, die vom VSV öfter als erwartet in Bedrängnis gebracht wurde, wieder konsolidieren. Doch hier wird der Ausfall von Schaltstelle Paul Postma gegen Salzburg schwerer wiegen als im Viertelfinale. Auf Thomas Raffl, der an acht der bisher 16 Saisontreffer Salzburgs gegen den KAC beteiligt war, muss hier besonderes Augenmerk gelegt werden.

Mein Tipp: Der KAC siegt in der Serie mit 4:2.