Aufgrund der aktuellen Situation haben die KAC-Verantwortlichen beschlossen, sämtliche Vertragsgespräche vorerst auszusetzen. Aber die Rotjacken haben schon in den letzten Monaten mit einem Teil der Spieler die Zusammenarbeit verlängert. Im Fokus standen vor allem die heimischen Kräfte. Ein Überblick, wer in der nächsten Saison das Team betreuen wird, wer einlaufen wird und wer nicht mehr das Dress tragen dürfte.

Die Trainer:

Petri Matikainen: Es schaut ganz danach aus, dass der Finne in Klagenfurt bleibt. Gerüchten zufolge, hat der 54-Jährige seinen Kontrakt schon verlängert.

Jarno Mensonen: Der Co-Trainer steht von verschiedenen Seiten unter Kritik. Der Finne, der für das Spielsystem und die Taktik zuständig ist, agierte in der abgelaufenen Saison viel zu hart, es gab fast nur Kritik für die Spieler bei den diversen Videostudien. Hat ein Akteuer 15 mal alles richtig gemacht und passierte beim 16 mal ein Fehler, kam dieser beim Videostudium vor und angeprangert. So wurde vielen Spielern das Selbstvertrauen und die Freude am Spiel genommen. Zudem gab es eine starke Eindämmung der individuellen Kreativität im Angriffsdrittel. Positive Kritik kam so gut wie nicht vor.

Juha Soronen: Der Goalie-Coach liefert einen soliden Job ab, er versteht sein Handwerk. Er dürfte daher weiter in Klagenfurt bleiben.

Tor:

David Madlener: Der Klub hat die Option in seinem Vertrag für kommende Saison gezogen. Der Vorarlberger absolvierte wohl sein bestes Spieljahr für die Klagenfurter.

Lars Haugen: Der Norweger dürfte seine Karriere wohl in seiner Heimat fortführen.

Jhonas Enroth: Der Schwede war eine große Enttäuschung, da er nicht annähernd die Erwartungen erfüllt hat. In seiner Heimat gibt es einige Klubs, die den Tormann verpflichten wollen.

Abwehr:

Über Verträge verfügen Clemens Unterweger und Steven Strong.

David Fischer: Der 32-Jährige, der mit einer Klagenfurterin liiert ist, wird wohl auch kommende Saison für die Rotjacken spielen.

Adam Comrie: Dem US-Boy wurde jegliche Spielfreude genommen, seine Stärken in der Offensive damit komplett genommen. Die Körpersprache des baumlangen Verteidigers spiegelte wider, dass er nur mehr seine Pflicht erfüllte. Der Doppelstaatsbürger tendiert nach Deutschland oder Dänemark. Comrie bietet seine Sachen zum Verkauf an, die er nicht mitnehmen will.

Petter Hansson: Der unauffällige Schwede steht mit dem Verein weiter im Kontakt, seine Chancen auf Vertragsverlängerung stehen angeblich nicht so schlecht. Es wäre eine nicht ganz nachvollziehbare Entscheidung, weil Strong mit dem Schweden Leistungsmäßig auf Augenhöhe ist und er wesentlich mehr Leidenschaft und Härte mitbringt.

Martin Schumnig: Ein Fixpunkt in der abgelaufenen Saison in der KAC-Abwehr, daher ist anzunehmen, dass der 30-Jährige wieder einen Vertrag erhalten wird.

Patrick Harand: Hinter dem Routinier steht ein Fragezeichen, die Chancen für einen Verbleib sind wohl bei 50:50 einzuordnen.

Angriff:

Johannes Bischofberger, Lukas Haudum, Thomas Hundertpfund, Marcel Witting, Daniel Obersteiner und Rok Ticar haben gültige Verträge für die kommende Saison.

Manuel Ganahl: Der Kapitän ist sich so gut wie einig mit dem KAC, wird weiter für die Athletiker stürmen.

Manuel Geier: Soll bereits für eine weitere Saison verlängert haben.

Stefan Geier: Soll ebenfalls schon für eine weitere Saison verlängert haben.

Thomas Koch: Mister zuverlässig bleibt wohl seinem Klub weiter treu.

Andrew Kozek: Man darf gespannt sein, ob der Goalgetter der Frischzellenkur zum Opfer fallen wird oder nicht. Der Kanadier ist spielerisch keine Offenbarung, aber er zeigt stets großen Einsatz und weiß, wo das Tor steht.

Niki Kraus: Die Verlängerung mit dem Energie-Stürmer sollte nur Formsache sein.

Siim Liivik: Der coolste Typ der Truppe, der sich trotz starker Schmerzen im Nacken-Bereich im Play-off fit spritzen hat lassen, wird nicht mehr nach Klagenfurt zurückkehren. Abseits der Eisfläche ein harter Verlust.

Matthew Neal: Der Kanadier, der so stark in die Saison gestartet war, zerbrach im Laufe der Saison an der harten Gangart von Mensonen. Er will sich verändern, wird wohl den Klub verlassen.

Nick Petersen: Der Verein hat eine Option, die im Vertrag verankert war, gezogen. Daher bleibt er in Klagenfurt. Bei den Fans hat der Kanadier einen großen Bonus verloren, weil er im Play-off nicht bereit war, zu spielen, obwohl er laut Auskunft der Ärzte zu 95 Prozent fit war. Auch in der Mannschaft war man auf den genialen Spieler aus diesem Grund nicht unbedingt gut zu sprechen.

Marco Richter: Mit der Ausmusterung vor Play-off-Beginn gab es das erste Anzeichen, dass der gebürtige Wiener für die kommende Saison kein Thema mehr sein dürfte.