Es hat schon ein Zeiterl gedauert, aber pünktlich vor dem Spiel der Graz 99ers gegen Dornbirn sind sie eingetrudelt, die ausständigen Papiere von der NHL, dem kanadischen Verband und den Detroit Red Wings, die für eine Spielgenehmigung von Michael Rasmussen notwendig waren. Trainer Doug Mason trug den Center in der (nominell) zweiten Linie mit Lukas Kainz und Adis Alagic ein. Das Spiel war auch ein Wiedersehen mit zwei langgedienten Graz-Spielern. Daniel Woger und Keeper Thomas Höneckl kehrten im Dress der Bulldoggen in den Bunker „heim“ und hatten bald Grund zum Jubeln: In der dritten Minute war Ben Bowns schon geschlagen. Ein schnelles Umschaltspiel nach Scheibengewinn leitete einen Konter ein und Philipp Pöschmann bediente Jannik Fröwis am langen Eck ideal.

In der elften Minute kam es zu einer Schrecksekunde. Ausgerechnet Daniel Woger krachte im Powerplay in den Grazer Keeper und Bowns blieb auf dem Eis liegen. Der Arzt Michael Novak kam auf das Gefrorene und checkte den Keeper durch. Er musste vom Eis gebracht werden und der 20-jährige Felix Nußbacher machte sich bereit für seinen allerersten Liga-Einsatz, während Bowns mit der Rettung abtransportiert wurde. Nußbacher brachte sich mit zwei Safes gleich gut ein und die Grazer erholten sich rasch von dem Schock.

Es war bereits die zwölfte Unterzahl in der laufenden Saison ohne Gegentor – eine makellose Bilanz. Offensiv hatten die Grazer die Vorteile auf ihrer Seite – Rasmussen brachte sich ordentlich ein, die Feinabstimmung fehlt verständlicher Weise noch.  In der 17. Minute stimmte die Feinabstimmung und die Grazer glichen aus: Ken Ograjensek bediente Travis Oleksuk und er erzielte seinen dritten Saisontreffer.

Erfolglose Anläufe

Es begann wieder mit Vorteilen für die Grazer, die in der 24. Minute zum ersten Mal in Überzahl kamen. Die Anläufe blieben erfolglos – im Gegensatz zu Dornbirn. Simon Schwinger fuhr in das Angriffsdrittel und schoss vom Bullykreis – ein Strich, den Nußbaumer nicht zu fassen bekam - 1:2. Die Partie wirkte dann allerdings etwas zerfahren, wiewohl die Grazer den besseren Zug zum Tor hatten. Fehler, Fouls und Scheibenverluste prägten die verbleibenden Minuten des Mittel-Drittels im Bunker. Rasmussen zeigte immer wieder sein Können an der Scheibe, fand aber selten einen Abnehmer und kurvte viel herum. Dornbirn versuchte in den letzten Minuten des Mitteldrittels noch mit einem erhöhten Druck, die Führung auszubauen.

Graz mühte sich im Schlussrittel und investierte mit einer hohen Verteidigung sehr viel. Das Spiel wurde ein wenig besser, verlagerte sich in die Zone der Dornbirner, die allerdings Höneckl gut absicherten. Ein Torerfolg gelang den Hausherren nicht mehr, das Spiel ging 1:2 verloren.