Mit einem breiten Lächeln erinnert sich 99ers-Neuzugang Josh Currie zurück an seine Zeiten in der NHL, allen voran bei den Edmonton Oilers, wo er eine Saison lang gemeinsam mit einem äußerst prominenten Duo stürmte. „Ja, das stimmt, ich habe mit Connor McDavid und Leon Draisaitl zusammengespielt“, erklärt der 32-Jährige darauf angesprochen. „Das ist schon ein bisschen verrückt, weil sie zwei der absolut besten Spieler der Welt sind. Es war cool, mit ihnen das Eis zu teilen, das werde ich sicherlich nie vergessen.“
Nach seiner Zeit bei den Oilers zog es Currie, der bereits seit Kindertagen Eishockey spielt („In Kanada ziehen dir die Eltern Eislaufschuhe vor normalen Schuhen an“), über die Pittsburgh Penguins in die russische KHL und zu den Kölner Haien – mit einigen Zwischenstopps in der nordamerikanischen AHL. „Europa ist wunderschön und der Sport hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Es ist für mich ein cooler Weg, die Welt zu sehen und gleichzeitig das zu tun, was ich liebe.“ Insgesamt kann der Center also auf ein enormes Maß an Erfahrung zurückgreifen. Genau diese will er bei den 99ers weitergeben. „Ich will einfach zeigen, dass ich hier bin, um zu gewinnen, egal ob auf dem Eis oder abseits davon. Nur so kannst du der bestmögliche Teamkollege sein. Du musst immer alles geben.“
Currie setzt auf die Familie
Von den ersten Eistagen ist Currie beeindruckt, der Verein sei „perfekt organisiert“ und habe ein „fantastisches Management. Ich habe wirklich nur gute Dinge gehört und wollte zu einem Gewinnerteam. Graz hat die Chance, eines zu sein“. Obwohl die ersten beiden Preseason-Spiele gegen Mannheim verloren gingen, sieht Currie viel Potenzial in der Mannschaft. „Wir werden richtig schnell sein auf dem Eis und haben einen tiefen Kader mit vier wirklich guten Linien. Die acht Verteidiger sind richtig stark, unser Goalie auch und wir sind generell innerhalb des gesamten Kaders gut ausbalanciert.“
Nicht nur aufgrund der jüngsten Verstärkungen versteht der Kanadier, dass die Erwartungshaltung im zweiten Jahr unter der neuen sportlichen Führung weiter gestiegen ist. Currie sieht das als Antrieb. „Du willst Druck haben, nur so bringst du das Beste aus dir heraus – egal ob als Mensch oder Spieler. Wir wollen gewinnen und haben die höchsten Erwartungen an uns selbst.“
Bis es am 14. September auswärts gegen Pustertal erstmals richtig ernst wird für die Grazer Cracks, stehen noch harte Trainingstage auf dem Programm. Am Wochenende zeigt man sich den heimischen Fans bei der „Energy Steiermark Trophy“, gegen Slovan Bratislava will das Team von Coach Harry Lange am Freitag (19.30 Uhr) überzeugen. Das zweite Halbfinale bestreiten mit den Kölner Haien Curries Ex-Klub und die Malmö Redhawks (16 Uhr), ehe am Samstag die Finalspiele folgen. Auf der Tribüne im Merkur-Eisstadion wird dann auch die Familie Curries Platz nehmen, die ihn immer unterstützt. „Als Vater von zwei Kindern ist die Familie alles für mich und meine wichtigste Aufgabe ist es, Vater zu sein. Es ist wunderschön, dass sie hier sind“, verrät der Neuzugang. „Wir genießen unsere Zeit in dieser Stadt. Und bis jetzt haben wir immer ausnahmslos gut gegessen, da dürfen wir uns nicht beschweren.“