Ein Jumbo im Landeanflug wird auch nicht viel lauter sein, als der Radau war, den Fans in der Gábor Ocskay Junior Eishalle gemacht hatten. Das Rund in Székesfehérvár war ein Tollhaus und auf dem Eis ging es im vierten Spiel der Finaleserie zwischen den Hausherren und Salzburg gleich ordentlich zur Sache. Kein Wunder, denn die Ungarn standen nach drei Niederlagen mit dem Rücken zur Wand und Balint Magosi traf in der achten Minute sogleich zur Führung. Fehervar drückte, doch Thomas Raffl hatte eben einen richtigen Riecher – sein 21. Saisontor brachte den Ausgleich (16.), sein 22. die Führung (33).

Im finalen Drittel ließen sich die "Bullen" die hauchdünne Führung nicht mehr aus der Hand nehmen, konnten sich dabei aber gleich mehrmals bei ihrem hervorragend agierenden Goalie Atte Tolvanen bedanken. In der Schlussphase traf TJ Brennan noch ins leere Tor der Heimmannschaft und sorgte so für den Endstand von 3:1 (59.).

Die Salzburger haben somit eine perfekte „Postseason“ gespielt, denn schon gegen Znojmo und die Vienna Capitals gaben die Bullen kein Spiel der jeweiligen Serie ab. Das Kunststück von drei „Sweeps“ im Play-off gelangen bislang erste einer Mannschaft in Österreich. Die Capitals schlugen in der Saison 2016/17 Innsbruck, Bozen und den KAC zu null. Nach dem neunten Meistertitel haben die Salzburger zum neunten Mal die Liga gewonnen – zwei Mal verloren sie im Finale gegen Bozen.