Die Mitteilung auf der Homepage der Bratislava Capitals ist eindeutig. "Wir haben die Möglichkeit erhalten, der multinationalen EBEL beizutreten. Für die Caps ist das eine Gelegenheit, die wir nützen wollen. Aber der Weg dahin ist noch lang", heißt es sinngemäß in dem Statement. Und es stimmt: "Ja, Bratislava hat einen Antrag gestellt, das Aufnahmeverfahren zu beginnen", bestätigt EBEL-Geschäftsführer Christian Feichtinger. Von einer Zusage sei man aber noch weit entfernt, jetzt gelte es, die Anforderungen Punkt für Punkt abzuarbeiten. "Und dann müssen auch noch alle Klubs zustimmen", sagt Feichtinger.

Die erste - und wichtigste Hürde - wurde aber laut der Capitals, die bis Sommer als "HC Bratislava" bekannt waren, aber erfüllt: Am Dienstagabend wurde in einer Sitzung des slowakischen Verbandes die Freigabe erteilt, die Caps dürften als an der EBEL (die dann wohl nicht mehr so heißen wird) teilnehmen. "Aber es folgen noch viele weitere Punkte, die erfüllt werden müssen, dazu weiß ich auch erst telefonisch davon, dass die Freigabe wirklich erteilt wurde. Sobald das aber auch schriftlich klar ist, werden wir die nächsten Schritte angehen", erklärt der Oberösterreicher.

Nachfrage ist vorhanden

Die Caps, die in Aussicht gestellt haben, in der große Arena "Ondreja Nepelu" spielen zu wollen. Die ist Eishockey-Fans von der WM 2019 bestens bekannt und fasst bis zu 10.000 Zuschauer. Allerdings sind die Slowaken nicht die einzige Mannschaft, die Interesse hat. Fix ist aber, dass die Ambitionen der VEU Feldkirch, wieder ganz oben mitzuspielen, zumindest ein weiteres Jahr vertagt wurden. Möglich ist aber durchaus, dass Laibach ein Comeback feiert, auch zwei ungarische Klubs, die diese Saison in der Slowakei spielten (MAC Budapest, DVTK Jegesmedvek), sollen einem Wechsel in die EBEL nicht abgeneigt sein. "Das zeigt, dass unser Produkt durchaus attraktiv ist", sagt Feichtinger.