Es mag paradox klingen. Das Duell gegen Schweden jedoch könnte Österreich wieder das nötige Selbstvertrauen eingeimpft haben, um die nächsten Hürden zu meistern. Phasenweise konnten Thomas Raffl & Co. in der Offensive beachtliche Akzente setzen, hatten kurzzeitig sogar den 1:1-Ausgleich vor Augen. Doch die Eishockey-Macht Schweden ließen sich nicht bloßstellen, blieb souverän und siegte klar mit 5:0.

Der rot-weiß-rote Kader wies kleinere Adaptionen auf. So erhielt Goalie Bernhard Starkbaum dieses Mal den Vorzug und wurde vom Start weg gefordert. Beim 0:1 durch einen von Pär Lindholm abgefälschten Schuss war er machtlos. In der Folge allerdings zeigte er herausragende Paraden. So überstand Team Austria zwei Unterzahlspiele schadlos. Nach etwa neun Minuten prüfte Marco Rossi erstmals seinen Iowa-Teamkollegen und Schweden-Keeper Jesper Wallstedt. Im darauffolgenden Powerplay tankten die Österreicher sichtlich Selbstvertrauen und zum Drittelende wäre der 1:1-Ausgleich nach einer rot-weiß-roten Drangperiode bei 5:5 durchaus verdient gewesen.

Diesen Elan nahm die Bader-Truppe in den Mittelabschnitt mit. Österreich wirkte wie ausgewechselt, hatte besseren Zugriff aufs Spiel und übernahmen sogar das Kommando. Doch die Schweden beeindruckte das nicht. Im Gegenteil. Marcus Sörensen erhöhte durchaus glücklich, später sorgte Patrik Nemeth für das 3:0. Ein Schockmoment knapp vor Drittelende: Rasmus Sandin hebelte Österreichs Top-Talent David Reinbacher aus, der humpelte verletzt vom Eis (40.) und kehrte nicht zurück.

Die Partie war spätestens damit gelaufen, die weiteren Treffer der Schweden hatten nur noch statistischen Wert. Für Kopfzerbrechen aus rot-weiß-roter Sicht dürfte nun Reinbachers Aus sorgen. Der erst 18-Jährige gehörte wie bereits gegen Frankreich zu den auffälligsten und selbst auf diesem Niveau fehlerlosen Akteuren. Noch während der Partie wurde er für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht, ein Ausfall für die gesamte WM wäre für Österreich ein herber Rückschlag.

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