Dass ein Auswärtsspiel beim Tabellenschlusslicht kein Selbstläufer wird, bekam Austria Klagenfurt in Altach zu Beginn zu spüren. Die Klagenfurter bemühten sich zwar um die Feldherrschaft und geordneten Spielaufbau, die erste Chance fanden aber die Heimischen vor. Noah Bischof brach nach sieben Minuten durch, brachte den Ball aus spitzem Winkel aber nicht im Tor unter. Chancentechnisch war in Hälfte eins lange Schonkost angesagt, ehe die Partie vor der Pause noch einmal richtig Fahrt aufnahm. Bakary Nimaga hebelte in Minute 39 zunächst mit einem hohen Ball aus dem Mittelfeld die Abwehrkette simpel aus und schickte Alexis Tibidi auf die Reise. Bei dessen Haken im Strafraum rutschte auch noch Nico Wimmer aus und der Stürmer schloss trocken zur 1:0-Führung ab.

Die Austria ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen, machte geduldig weiter. Und wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff war es dann auch mit dem Ausgleich so weit. Florian Rieder tankte sich im Konter durch und verpasste es eigentlich, vor dem Tor noch noch einmal auf Markus Pink abzulegen, der nur mehr einschieben hätte müssen. Stattdessen schloss der schlechter postierte Rieder selbst ab, Altach-Keeper Jakob Odehnal wehrte zur Seite ab. Als die Chance eigentlich vorbei schien, schnappte sich Sinan Karweina den Abpraller und flankte noch einmal zur Mitte. Dort wurde völlig auf Pink vergessen, der per Kopf auf 1:1 stellte. Es war bereits das 40. Bundesligator des Stürmers, der nach anfänglicher Ladehemmung in dieser Saison nach neun Spielen mit fünf Treffern in der Torschützenliste der Liga wieder vorne mitreden kann.

Pink schoss die Altacher in Hälfte zwei ab

Und der Kapitän machte nach Wiederanpfiff da weiter, wo er vor dem Pausenpfiff aufgehört hatte. Andy Irving setzte auf der rechten Außenbahn Karweina in Szene, der seelenruhig die Flanke ins Zentrum schlagen konnte. Dort setzte sich Pink locker gegen Lukas Gugganig durch und köpfelte den Ball wieder in die Maschen. Altach-Trainer Miroslav Klose reagierte, brachte Ex-Austria-Kärnten-Kicker Atdhe Nuhiu in die Partie und damit wieder etwas mehr Schwung bei den Vorarlbergern. Diesen unterbrach der erst in der Pause eingewechselte Ndiaye Pape-Alioune nach gut 70 Minuten. Nach einem Foul sah er fälschlicherweise Rot, der VAR sprang ein und korrigierte auf Gelb.

In der Folge stellte Pink tatsächlich auch noch auf Saisontreffer Nummer sieben. Ein von Wimmer verlängerter Einwurf landete abermals in der Mitte, wo sich Pink gegen nicht weniger als vier Gegenspieler durchsetzte und den Ball – diesmal per Fuß – unter die Latte hämmerte (78.). Sekunden später musste und konnte sich Menzel einmal auszeichnen, als er einen Edokpolor-Kopfball neben das Tor lenkte. Direkt davor hatte Nuhiu die Latte getroffen.  Und als das Spiel schon dem Ende zuging, kombinierte sich Klagenfurt noch einmal über mehrere Stationen durch die Altacher Hintermannschaft und Neuzugang Solomon Bonnah schob noch zum 4:1-Endstand ein (93.).

Damit war es das dann auch für das Schlusslicht, dass den Austrianern über 90 Minuten schlicht nicht die Stirn bieten konnte. Die Austria Klagenfurt blieb damit auch im dritten Bundesligaduell mit Altach makellos.