Die Zuschauer in Wolfsberg sehen ein munteres Spiel. Die Gäste sind mit ihren zwei Chancen zu zwei Treffern gekommen. In Minute sieben war Thomas Rotter nach einer hohen Hereingabe in den Strafraum und einer Unordnung in der WAC-Hintermannschaft zur Stelle. Nachdem der Linienrichter seine Fahne gehoben hatte, musste der VAR einschreiten. Kein Abseits, der Treffer zählte. Jedoch war die Partie für diese Entscheidung gleich mehrere Minuten lang unterbrochen.

Bei seinem Debüt in der Bundesliga erzielte Nemanja Belakovic nach  einer Hereingabe des völlig alleine gelassenen David Stec per Kopf das 2:0. Es war ein Wirkungstreffer. Das Tor hat der Neuzugang mit einem eigenen Vorstoß selbst eingeleitet. Dem WAC gelang anschließend nicht mehr viel. Das Offensivspiel der Gastgeber ist von Fehlpässen geprägt. Nennenswerte Chancen sind ausgeblieben. Bis kurz vor der Pause Eliel Peretz nach einem Ballverlust der Hartberger alleine vor Tormann Rene Swete den Anschlusstreffer hätte machen müssen. Peretz hatte kurz darauf noch die zweite Top-Chance. Allerdings stand bei seinem Abschluss mit Dominik Baumgartner der eigene Mann im Weg und verhinderte das Tor. So ging es mit einem 0:2 in die Kabinen.

In der zweiten Hälfte übernahm der WAC klar das Kommando und wurde mit dem Anschlusstreffer von Amar Dedic belohnt. Ein weiters Tor der Lavanttaler wurde schon zuvor wegen Foul aberkannt. Eine sehr kleinleiche Entscheidung. Schiedsrichter Julian Weinberger stand noch ein zweites Mal im Mittelpunkt, als der Matthäus Taferner nach einem Nachtreten im Zweikampf die rote Karte zeigte. Eine zu harte Entscheidung. Der WAC konnte seine zahlreichen Chancen nicht im Tor unterbringen. In der Schlussphase sorgte Ex-WAC-Spieler Marc Schmerböck für die Entscheidung.

Die Kärntner sind nach einem holprigen Saisonstart zuletzt ordentlich in die Gänge gekommen. Seit drei Spielen ist die Truppe von Trainer Robin Dutt ungeschlagen, die letzten beiden Liga-Partien wurden gewonnen. Diese Serie soll gegen die Hartberger fortgesetzt werden. Die Steirer wiederum sind seit dem Sieg bei Rapid in Runde eins ohne vollen Erfolg. "Wir müssen mit viel Energie in dieses Spiel reingehen. Wir wollen unbedingt den dritten Sieg in Folge. Ich glaube nicht, dass wir durch die Länderspielpause unseren Flow verloren haben", fand WAC-Kapitän Michael Liendl vor der Partie klare Worte. 

Nicht nach Wunsch verlaufen ist der Saisonstart in Hartberg. Nach dem 2:0-Auswärtssieg bei Rapid gab es nur mehr zwei Unentschieden sowie drei Niederlagen. "Es fehlt nicht viel, wir halten mit allen mit, sind präsent am Platz, belohnen uns aber nicht", monierte Trainer Kurt Russ fehlendes Glück und Effizienz bei seinem Team. In Wolfsberg soll sich das ändern. In der Tabelle liegen die sechstplatzierten Lavanttaler nur drei Zähler vor den Steirern und sind somit in Reichweite.