Für den WAC kann es von Klaksvík bis nach Liverpool gehen

Zwei Mal in Folge hat sich der WAC direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Der dafür bisher ausreichende Platz drei in der Bundesliga genügt dafür heuer nicht mehr. Weil die Zahl der Teilnehmer verkleinert wurde, muss vorher noch eine K.o.-Runde erfolgreich absolviert werden. Gelingt das nicht, wartet als Trostpreis die Gruppenphase der neu ins Leben gerufenen Conference League.
Platz drei hat man in Wolfsberg aber ohnehin noch nicht aufgegeben. Mit einem Sieg am Sonntag gegen die WSG Tirol soll mit etwas Schützenhilfe am letzten Spieltag zumindest ein Entscheidungsspiel her. Dennoch hat der WAC mit der 0:4-Niederlage gegen den LASK am Mittwoch bei vier Punkten Rückstand und zwei ausstehenden Runden eher Kurs auf den dritten UEFA-Klub-Bewerb genommen. „Wir sind von der Niederlage alle sehr enttäuscht, doch wir wissen, woran es gelegen hat. Ich glaube an die Mannschaft“, sagt Trainer Roman Stary. Der aktuelle Rang würde beim Sieg im Play-off gegen den Gewinner der heimischen Qualifikationsgruppe noch den Einstieg in der zweiten Runde der Ausscheidung für die Conference League bedeuten (siehe Info). So weit, so kompliziert.

Die bisherigen Europa-Reisen haben die Wölfe nach Gladbach, Istanbul, Rom, Moskau oder Tottenham geführt. In der nächsten Saison könnten die Ziele etwas bescheidener ausfallen. Die UEFA will mit der neuen Liga erreichen, dass Teilnehmer aus mindestens 34 verschiedenen Nationalverbänden (von insgesamt 55) in zumindest einer Gruppenphase mit dabei sind. 184 Mannschaften werden von Runde eins weg in der Premierensaison teilnehmen. 32 Teams werden es in die Gruppenphase schaffen.

Damit steigen auch die Chancen für „Exoten“ wie KÍ Klaksvík von den Färöer Inseln, Lincoln FC aus Gibraltar oder Alaschkert Martuni aus Armenien für einen Auftritt auf der großen internationalen Fußballbühne. Doch die Palette der möglichen Teilnehmer scheint beinahe grenzenlos. Auch vielen europäischen Schwergewichten „droht“ der noch nicht allzu hoch angesehen dritte Weg nach Europa. Dazu gehören Liverpool, Leverkusen oder Lazio Rom.