So hatte sich der WAC den Start in die zweite Europa-League-Saison der Vereinsgeschichte nicht vorgestellt: Gegen ZSKA Moskau waren die Wölfe rasch erstmals gebeutelt. Vor nur rund 1700 Fans in Klagenfurt geriet man schon nach fünf Minuten in Rückstand. Adolfo Gaich wurde nicht verteidigt, wofür er den WAC mit einem satten Abschluss ins lange Eck rasch bestrafte. Die Wölfe brauchten zehn Minuten, um in die Partie zu finden. Da tankte sich Mittelfeldmotor Michael Liendl erstmals durch, sein Schuss von der Straftraumgrenze strich aber knapp am Tor vorbei (12.). Zehn Minuten später war es abermals der Kapitän, dessen Abschluss nach Scherzer-Flanke im Zentrum allerdings zu harmlos ausfiel.

Gerade als die Partie ohne große Vorkommnisse und eher stockend in die Pause zu gehen schien, kam der WAC aus dem Nichts zum Ausgleich. Michael Liendl flankte zur Mitte, wo Dejan Joveljic ohne Not zu Fall gebracht wurde. Liendl bedankte sich artig, verwandelte den Elfmeter trocken unten rechts (42.).

Joveljic vergab den "Matchball" in der Schlussphase

Zehn Minuten dauerte es, bis die Zuseher wieder etwas zu sehen bekamen. Allerdings vor dem Kasten von Alexander Kofler. Chidera Ejuke tauchte plötzlich im Strafraum auf, hämmerte die Kugel allerdings neben das Gehäuse. In Minute 65 klopfte Mike Novak bei Igor Akinfejew an, traf nach Liendl-Freistoß aber nur das Außennetz. Zwölf Minuten vor Schluss köpfelte Joveljic den Ball abermals ans Außennetz. Den Matchball vergab der Serbe wenige Minuten später. Eine Novak-Hereingabe konnte er aus kurzer Distanz nicht über die Linie drücken.

Das sollte es aus WAC-Sicht dann aber auch in einem chancenarmen Spiel gewesen sein. Kofler hielt den Punkt in der Nachspielzeit gegen Ejuke noch fest. Die Wölfe starten somit erfolgreich in den Europacup, holten einen Punkt gegen die Favoriten aus Russland.