Mit 15 Jahren eine Bewerbung zu schreiben ist natürlich etwas anderes als mit 35. Es fehlt an Berufs- und Lebenserfahrung. Nichts desto trotz sollten sich Jugendliche schon intensiv mit dem Bewerbungsprozess auseinandersetzen, wollen sie die angepeilte Lehrstelle auch bekommen, rät Bewerbungscoach Werner Hammerl aus Wien.

Richtig suchen und finden

„Das beginnt schon einmal bei der selbstständigen Suche nach einer passenden Stelle“, sagt der Experte. Hat der Jugendliche nun eine gefunden, die ihm von seinen Interessen her zusagt, geht es ans Texten. Wichtig ist ein einzigartiger, neuer Inhalt. Also etwas, das man selbst oder mit Hilfe der Eltern in fehlerfreiem und einfachem Deutsch zusammenstellt. Hochtrabende Worte sind fehl am Platz.

Auf Anforderungen eingehen

„Man sollte auf die Anforderungen in der Stellenausschreibung konkret eingehen und argumentieren, warum man der oder die richtige für die Position ist“, empfiehlt Hammerl. Wobei: Bloß zu schreiben, dass man eben jene Voraussetzungen vollständig mitbringe, sei auch wieder zu wenig. Belegen lautet die Devise!

Treffende Hobbys anführen

„Angehende Lehrlinge können Beispiele aus ihrer Freizeit anführen. Etwa, dass sie in einem Fußballverein spielen. Das unterstreicht eine Teamplayer-Mentalität“, weiß der Bewerbungscoach. Ein anderes Beispiel sind Hobbys wie Basteln oder Lesen, wenn die Literatur in die Richtung des Jobs geht. Tätigkeiten, wie die Unterstützung der Großeltern oder ehrenamtliche Beschäftigungen, wie bei der Freiwilligen Feuerwehr sind ebenso sinnvoll.

Mit Unternehmenswissen glänzen

Was genauso in den Bewerbungstext sollte, sind Infos über das Unternehmen selbst. Wenn ein Bewerber schreibt, dass er etwa erst kürzlich von der Expansion der Firma gelesen hat, zeugt das von Motivation und Interesse – und überzeugt vielleicht den Personalverantwortlichen.