Sie ist kein perfektes Opfer. Natascha Kampusch, jene Frau, die mit zehn Jahren entführt und dann acht Jahre lang in einem Verlies in Niederösterreich gefangen gehalten wurde, hat sich selbst befreit und dann beschlossen, nicht aus der Öffentlichkeit zu verschwinden, sondern ihre Geschichte selbst zu erzählen. Mit Büchern, in Interviews und Vorträgen. Seltsamerweise passt sie damit nicht in die Kategorie "Opfer", denn sie ist nach ihrer Selbstbefreiung gerade durch die Öffentlichkeit auch zu einer Projektionsfläche geworden, die bei vielen Menschen Hass ausgelöst hat.

Aber warum eigentlich? Und wie hat die heute 34-Jährige es geschafft, auf ihre innere Stärke zu setzen und sich auszusöhnen? Mit ihrer Geschichte, ihrem Entführer, aber auch mit dem öffentlichen Umgang zu ihrer Person? Das erzählt sie in dieser Episode.