"Wir werden an das Rückspiel mit derselben Haltung herangehen", kündigte LASK-Trainer Ritscher vor dem Heimspiel gegen die Klagenfurter an. Die Qualifikationsgruppe hat der LASK bisher mit fünf Siegen und einem Torverhältnis von 10:1 souverän absolviert, am Gruppensieg zweifelt niemand. Ruhe oder Kontinuität hat das allerdings nicht gezeitigt. Unter Ritscher soll der aktuelle Erfolgslauf aber fortgesetzt werden, sechs Ligasiege in Serie schaffte der LASK zuletzt im Herbst 2019. Die Chancen gegen die Klagenfurter stehen jedenfalls gut, hat die Austria in 24 Pflichtspielen gegen die Linzer doch noch nie gewonnen.

Ritscher erklärte, er habe in Klagenfurt schon viele Dinge im Spiel seiner Mannschaft entdeckt. "Der Auftrag war schon, den vertikaleren Weg zum Tor zu suchen. Das hat schon ganz gut ausgesehen, ist aber noch nicht auf dem Level, das man sehen will." Nicht zur Verfügung stehen unter anderem der verletzte Kapitän Philipp Ziereis, Ivan Ljubic und Valon Berisha. Zumindest bei den ersten beiden zeichnet sich aber eine baldige Rückkehr ab. "Ljubic hat Wadenprobleme, das ist eine Vorsichtsmaßnahme. Ziereis hat einen Schlag bekommen, es ist nichts Grobes", sagte Ritscher.

Klagenfurter Kampf ums Überleben

Klagenfurt steckt derweil mittendrin im Abstiegskampf, mit 14 Punkten hat das Team von Trainer Peter Pacult nur zwei Vorsprung auf Schlusslicht Altach. In den letzten acht Meisterschaftspartien gab es nur einen Sieg (3:2 gegen Hartberg), dafür aber fünf Niederlagen. Man habe nicht jene Ergebnisse eingefahren, die man sich erhofft habe, sagte Mittelfeldspieler Tobias Koch. "Aber wir behalten die Köpfe oben, im Training ist Zug drin und die Mannschaft ist intakt."

Ob die Bilanz nun in Linz aufpoliert wird, ist eher fraglich. "Man darf nicht vergessen, dass der LASK eine sehr routinierte und starke Mannschaft ist, die eigentlich nicht in das untere Play-off gehört mit dieser Qualität", meinte Pacult. Der 65-Jährige hatte die Fehleranfälligkeit seiner Elf beim 1:4 diese Woche ins Visier genommen und hofft auf einen Lerneffekt in Oberösterreich. "Wenn wir dort etwas mitnehmen wollen, brauchen wir eine Top-Leistung, müssen unsere Fehlerquote gering halten und die Situationen besser einschätzen. Da lagen wir zuletzt zu häufig falsch", meinte Pacult.

WSG Tirol will gegen Altach wieder anschreiben

Die WSG Tirol könnte gegen ihren Lieblingsgegner einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt schaffen. Alle drei bisherigen Saisonduelle mit dem SCR Altach haben die Wattener gewonnen - sollte am Samstag (17.00 Uhr) in der Cashpoint Arena der vierte Streich gelingen, hätte man vier Runden vor dem Ende der Qualifikationsgruppe in der Fußball-Bundesliga sieben Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht aus Vorarlberg.

Erst am vergangenen Dienstag gelang der WSG ein Heim-1:0 über Altach, aus den jüngsten drei Runden wurden sechs Zähler geholt. "Wir sind grundsätzlich zufrieden, aber es ist noch nichts passiert. Es stehen jetzt die Rückspiele an und da wollen wir auch wieder versuchen, ähnliche Leistungen zu bringen, ähnlich viele Punkte zu sammeln. Dann sind wir überzeugt, dass wir unser großes Ziel, den Klassenerhalt, erreichen werden", erklärte Trainer Philipp Semlic. Der Steirer muss die Partie aufgrund seiner fünften Gelben Karte von der Tribüne aus mitverfolgen. An seiner Stelle coacht Assistent Martin Svejnoha an der Linie.

Nur ein Altacher Heimsieg seit Dezember 2023

Altach könnte mit einem Erfolg die WSG zurück in den Abstiegskampf holen. Voraussetzung dafür ist aber das Ende der Heim-Misere: In den vergangenen 16 Monaten haben die Vorarlberger einen einzigen Heimsieg gefeiert. "Es ist überfällig, dass wir das hinbekommen. Es wäre ein sehr wichtiger Schritt", erklärte Fabio Ingolitsch.

Der Altach-Coach ist über die Punkteausbeute seiner Elf unzufrieden, nicht aber mit den Auftritten. "Schaut man auf die Leistung per se, gibt es nicht so viel auszusetzen. Fakt ist, wir müssen konsequenter und smarter sein. Es geht darum, die guten Phasen, die Chancen in Ergebnisse umzumünzen", meinte er und erhofft sich für das Retourspiel gegen die WSG eine "ähnliche Leistung, aber ein ganz anderes Ergebnis".

Entscheidend dafür sei, "dass wir einen freien Kopf haben", sagte Ingolitsch und hofft auch, den Spielverlauf diesmal auf der Seite seiner Mannschaft zu haben. Ein "Riesenziel ist, dass wir in Führung gehen, dann ist es dem Gegner nicht mehr möglich, sich so hinten reinzustellen und Beton anzurühren", erklärte er.