Auch der Hof der Moschee und die Straßen der Umgebung seien mit Menschen gefüllt gewesen. Die Gebete waren demnach nicht nur den Tsunami-Opfern gewidmet, sondern auch den Menschen, die bei den Überschwemmungen und Erdrutschen im vergangenen Monat in der Region ums Leben kamen. Laut Behördengaben verloren in den Provinzen Aceh, Nord- und West-Sumatra mindestens 1.135 Menschen ihr Leben.
Am 26. Dezember 2004 hatte ein gewaltiges unterseeisches Beben der Stärke 9,1 mehrere Länder rund um den Indischen Ozean erschüttert und eine riesige Flutwelle mit bis zu 20 Meter hohen Wellen ausgelöst. Neben denen in Indonesien gab es auch zahlreiche Opfer in anderen Ländern, von Sri Lanka über Indien bis Tansania.
In Indien versammelten sich zum Gedenken an die Tsunami-Opfer nach Berichten der Zeitung "The New Indian Express" Bewohner betroffener Dörfer im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu an Stränden, um Milch und Blumen als Gabe ins Meer zu gießen oder zu werfen. In Tamil Nadu hatte die Flutwelle geschätzt rund 8.000 Menschen in den Tod gerissen.
In Sri Lanka gedachten die Menschen den Opfern mit zwei Schweigeminuten. Seit 2005 gilt in dem Inselstaat der 26. Dezember als nationaler Tag der Sicherheit. Auf der Insel kamen offiziellen Angaben zufolge bei dem Tsunami mehr als 35.000 Menschen ums Leben.