Für Nadja Hemmer war das Gymnasium der ursprüngliche Bildungsweg, aber: „Ich hab in der fünften Klasse gemerkt, dass das eigentlich nichts für mich ist, den ganzen Tag sitzen und lernen.“ Eine Idee für eine mögliche Alternative war nicht weit: „Mein Papa arbeitet schon lange bei der voestalpine und hat immer sehr viel davon erzählt. Ich hab schon mit 12 den Hochofenprozess erklären können.“

Daher nutzte Nadja Hemmer die Möglichkeit eines Schnuppertages bei der voestalpine Stahl Donawitz, um sich den Beruf der Zerspanungstechnikerin „live“ anzuschauen. „Dabei durfte ich einen Kerzenständer drehen und fräsen, das war wirklich toll. Ich hab gleich gemerkt, dass mir das gefällt, es ist ein sehr aktiver Beruf, das passt zu mir.“

Nun ist die 18-Jährige bereits im dritten Lehrjahr. Natürlich gibt es auch hier Theorie, aber: „Das Lernen in der Berufsschule gefällt mir besser. Ich weiß, wofür ich etwas lerne, kann das Gelernte dann im Beruf umsetzen.“ Vor allem der praktische Teil der Lehre macht Nadja Hemmer richtig Spaß: „Ich arbeite an einer Drehmaschine. Zum Beispiel kann ich Schrauben oder Dichtungsringe in einer bestimmten Größe herstellen, die im Werk benötigt werden. Das ist schon faszinierend, dass ich mit so einem kleinen Beitrag mithelfen kann, eine riesige Maschine am Laufen zu halten. Das ist mit ein Grund, warum ich wirklich jeden Tag gerne arbeiten gehe, ich erlebe immer wieder Wow-Momente.“

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Ihre Begeisterung für das Unternehmen zeigt sich auch bei den Zukunftsplänen der Trofaiacherin: „Jetzt ist natürlich der Lehrabschluss das Ziel, aber ich kann mir schon gut vorstellen, danach die Meisterschule zu besuchen und auf eine Führungsposition hinzuarbeiten.“