Die SPÖ hat sich nun entschieden, ihre legendäre Parteizentrale in der Wiener Löwelstraße zu verlassen. Die Partei bestätigte der APA einen entsprechenden Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten". Überlegungen in diese Richtung gab es schon länger. Der neue Standort ist nicht fixiert. Derzeit wird der Markt sondiert, man habe keinen Zeitdruck.

Im ersten Quartal 2023 sollen jedenfalls konkrete Möglichkeiten besprochen werden. Der Umzug ist ein gemeinsames Projekt von Bundespartei und SPÖ Wien, die ebenfalls in der Löwelstraße residiert.

Die Zentrale gilt seit Langem als nicht mehr zeitgemäß, was die Büroräumlichkeiten angeht. Zudem würde eine notwendige Renovierung zu viel Geld verschlingen. Nachteil für die SPÖ ist, dass sie damit auch den bisher entrichteten günstigen Mietpreis für eine Immobilie in der Innenstadt verliert. Bitter ist der Auszug auch für Traditionalisten. Die SPÖ ist seit 1945 in der Löwelstraße untergebracht.

Der Rechnungshof hatte die Zentrale schon länger im Auge. Die Miete dafür sei auffallend billig – das Haus ist im Eigentum der rot regierten Stadt Wien. Deren Bürgermeister und SPÖ-Wien-Obmann Michael Ludwig hatte Ende Mai angegeben, die Miete betrage derzeit rund 12.000 Euro – und sei von 13.600 Euro 2017 nach einer Neuvermessung herabgesetzt worden.