In Österreich sind nach Auskunft der Bundesregierung bereits mehr als 250 Millionen Euro von Oligarchen ausfindig gemacht und somit auch eingefroren worden. Bisher hat die EU bereits fünf Sanktionspakete verabschiedet. Die EU-Staaten haben sich auf eine Sanktionierung der Vermögen von 1091 Oligarchen und 80 Organisationen verständigt. Für eine effektive Umsetzung dieser Sanktionen wurde in Österreich eine interministerielle Task-Force eingerichtet.

Bisher konnten, so eine Aussendung des Kanzleramts, auf diese Weise in Österreich rund 254 Millionen Euro russisches Vermögen auf 97 Konten gemeldet werden. Das ist mehr als doppelt so viel, wie Deutschland bisher melden konnte (Stand März 2022). Zudem haben die Ermittler fünf Grundbucheinträge ausmachen können, welche dazu dienen sollten, Vermögen zu verschleiern. Weiteren Verdachtsfällen wird derzeit nachgegangen, wobei das Auffinden sanktionierter Vermögenswerte durch internationale Firmenkonstrukte, Treuhandgesellschaften und Strohmänner erheblich erschwert wird, so das Kanzleramt. Mit Ende Mai wird ein neues Meldesystem eingerichtet, mit dem die Anzahl der
Konten und des ausfindig gemachten Vermögens deutlich erhöht wird.


Bundeskanzler Karl Nehammer meint dazu: "Wenn russische Oligarchen oder deren Organisationen den Krieg gegen die Ukraine unterstützen, machen sie sich mitschuldig an den Gräueltaten, die dort passieren. Österreich wird alles dafür tun, die Sanktionen gegen Kriegstreiber und Unterstützer Putins ohne Wenn und Aber durchzusetzen."