Die ÖVP kehrt nach Informationen der Kleinen Zeitung mit dem Parteitag, der Mitte Mai in Graz über die Bühne geht, zu ihrem alten Namen zurück. Unter Sebastian Kurz wurde sie in "Neue Volkspartei" umbenannt, mit dem Parteitag nennt sie sich wieder "Die Volkspartei." Damit müssen auch die vor der Parteizentrale in der Lichtenfelsgasse in Wien angebrachten Schilder wieder abmontiert werden.

Bei der Farbe bleibt allerdings alles beim Alten. Zumindest hält der neue Parteichef Karl Nehammer an der unter Kurz vorgenommenen Umfärbung auf Türkis fest. In den letzten Wochen hatte das Gerücht die Runde gemacht, die Partei kehre zu ihrer alten Farbe, zu Schwarz, zurück. Das wurde aber nie in Parteikreisen bestätigt.

Ob mit dem Schritt ein Signal der Abgrenzung zur bisherigen Ära gesetzt wird und dies eher als Zeichen der Kontinuität zu werten ist? Letzteres wahrscheinlich: Die markante Umfärbung der vormals schwarzen ÖVP in Türkis war von Kurz betrieben worden, daran hält Nehammer, der die türkise ÖVP als Generalsekretär bereits geleitet hatte, fest. Das Schwarz stammt aus der Zwischenkriegszeit, als sich die Christdemokraten durchaus als Sammelbecken der Klerikalen verstanden haben, die Farbe rührt von den schwarzen Talaren her.

In der Parteizentrale wird beteuert, dass die heute verkündete Maßnahme nicht als Schritt der Abgrenzung zur Ära Kurz anzusehen sei. Das "neue" habe man gestrichen, weil es absurd sei, das Adjektiv seit bald fünf Jahren im Parteinamen zu tragen.