Rein dem Papier nach steht die ÖVP noch immer mächtig da: Mit 37,5 Prozent der Stimmen bei der letzten Nationalratswahl, sechs der neun Landeshauptleutesessel sowie Organisationen bis in die kleinste Gemeinde des Landes hinunter schien die Volkspartei noch vor drei Wochen praktisch konkurrenzlos. Das hat sich geändert: Mit den neuen Details zum Verdacht der Korruption sowie dem Rückzug von Parteichef Sebastian Kurz aus dem Kanzleramt ins Parlament wirkt die türkise Bewegung plötzlich angeschlagen: Die Ermittlungen um diverse Korruptionsvorwürfe könnten noch Jahre dauern, sagen Juristen.
Georg Renner