Die Corona-Infizierten werden immer jünger. In Wien weisen die 6- bis 14-Jährigen bereits die höchste Inzidenz auf (489 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner). Österreichweit grassiert das Virus am stärksten bei den 15-bis 24-Jährigen (Inzidenz von 365) gefolgt von den 6-14-Jährigen (336). Bundesweit entfallen auf beide Altersgruppen 26 Prozent aller Fälle, geht aus den Unterlagen der Corona-Kommission, die der Kleinen Zeitung vorliegen, hervor. Über den Verlauf der Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen liegen keine Daten vor.

Die „Verjüngung“ der Infizierten ist zum einen auf die Massentests an Schulen zurückzuführen (keine andere Altersgruppe wird so konsequent getestet), zum anderen auf die spektakulären Erfolge bei der Durchimpfung der Alten- und Pflegeheimen, auch der über 80-Jährigen und den damit verbundenen Rückgang der Mortalität. Der Altersdurchschnitt der Corona-Infizierten liegt bei 38 Jahren.

Erfolge bei Lehrern

Einen Erfolg gibt es auch von einer zweiten Front zu vermelden: Erstmals sinken auch die Infektionen beim Bildungspersonal. Begründet wird dies mit der beginnenden Durchimpfung von Lehrern.

Leichte Abflachung der Kurve

Generell orten die Experten seit ein paar Tagen eine leichte Abflachung der Kurve, diese wird in erster Linie auf die Schulferien – und die damit verbundene Nichttestung von1,2 Millionen Schülern – zurückgeführt. Auch die regionalen Lockdowns (Hermagor, Wiener Neustadt, Neunkirchen) hätten ihre Wirkung nicht verfehlt, so die Corona-Kommission.

Brasilianische Variante in Tirol

Erstmals wurde in Österreich auch die brasilianische Variante angetroffen, und zwar in Innsbruck, wobei das Virus über die Schweiz aus Sao Paulo importiert worden ist. Offenbar konnte der Fall komplett isoliert werden, es sind keine Folgefälle aufgetaucht.